Künstliche Intelligenz analysiert Material von Medienunternehmen

Die Datenflut in den Griff bekommen

Medienunternehmen stellen seit mehr 100 Jahren ihren Zuschauern und Zuhörern auf der Basis von Nachrichten-, IT- und Telekommunikationstechnologien Inhalte zur Verfügung. In den vergangenen Jahren wachsen dabei auch die Datenmengen immer schneller. Dank effizienter und kostengünstiger Speichertechnologien ist es für Content-Produzenten und -Eigentümer heute relativ einfach und erschwinglich, große Digital Asset Libraries zu verwalten. Doch das Material muss erst einmal erfasst werden.

Für die Medienbranche wird es immer schwerer das jeweilige Material zu erfassen und zu nutzen. Denn in der Unterhaltungsindustrie sind gigantische Medienbibliotheken mit Videomaterial entstanden. So hat beispielsweise der Bayerische Rundfunk im April 2018 damit begonnen, 9.000 h Filmmaterial zu digitalisieren mit dem Ziel, das gesamte Filmarchiv langfristig zu sichern und besser nutzbar zu machen. Für das auf zehn Jahre angelegte Projekt hat der BR sogar eine eigene Betriebsstätte eingerichtet, in der die Filme mechanisch vorbereitet werden. Am Standort Hamburg sind für das Projekt ab sofort ein 4k-Filmscanner und ein High Performance Storage von Quantum mit einer Kapazität von etwa 500 TB im Einsatz.

 (Bild: Quantum Corporation)

(Bild: Andreas Carjell  / pixelio.de )

KI analysiert Metadaten

In dieser Situation liegt derjenige im Wettbewerb vorne, dem es gelingt, die stetig wachsenden Datenmengen schnell zu analysieren und Metadaten – vom gesprochenen Wort bis hin zu bestimmten Bildern – zu erfassen und zu nutzen. In der Vergangenheit war es oft günstiger, bestimmte Inhalte neu zu drehen, als alte Aufnahmen in einer Mediathek zu finden. Lösungen auf Basis von Künstlicher Intelligenz können dies ändern und bestimmte Inhalte beispielsweise über eine einfache Stichwortsuche finden.

Angebot wächst stetig

Ohne KI-Prozesse ist es für Medienunternehmen schon heute schwierig, den eigenen Content-Bestand zu analysieren oder den wahren Wert auf dem aktuellen Markt zu beurteilen. Mit dem wachsenden Angebot an Lösungen zu Verarbeitung solcher Prozesse verfügen sie jedoch über leistungsstarke neue Möglichkeiten, ihren Content an die Anforderungen ihrer Kunden, Partner und internen Abteilungen anzupassen. Künstliche Intelligenz gewinnt also an Bedeutung: Im Rahmen einer Befragung für die Studie ‘The Ghost in the Machine: Artificial Intelligence in the Factory of the Future’ des Beratungsunternehmens BCG gaben etwa 90 Prozent der Produktions- und Technologiemanager weltweit an, in den nächsten drei Jahren KI in die  Unternehmensprozesse integrieren zu wollen. In Deutschland setzen bereits etwa 15 Prozent der befragten Unternehmen die Technologie ein.

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