Weg ins Firmennetzwerk oft schlecht gesichert

Auch zu Hause sicher sein

In Deutschland nutzen die Menschen laut einer G-Data-Erhebung zu selten sichere Passwörter, Antiviren-Programme oder ZweiFaktor-Authentifizierung. Damit steigt das Risiko im beruflichen und auch im privaten Bereich.
Bei IT-Schutzmaßnahmen besteht in Deutschland erheblicher Nachholbedarf – sowohl im privaten als auch beruflichen Umfeld. Besonders auffällig: Nur 45,2 Prozent der Beschäftigten, die komplett im Homeoffice arbeiten, nutzen VPN, also eine gesicherte Netzwerk-Verbindung ins Unternehmen. Anders ausgedrückt: Jede zweite Verbindung vom heimischen Büro ins Firmennetzwerk ist nicht ausreichend geschützt. Eine Zwei-Faktor-Authentifizierung nutzen nur 41,5 Prozent der Befragten, die ausschließlich im Homeoffice arbeiten.

Risiken auch bei der privaten Nutzung

Auch im privaten Umfeld nutzen die meisten befragten Beschäftigten bei weitem nicht alle zur Verfügung stehenden Schutzmaßnahmen. So führen 55,8 Prozent regelmäßige Sicherheits-Updates durch und 51,2 Prozent schützen ihre privaten Geräte mit einer Firewall. Andere IT-Sicherheitsmaßnahmen kommen deutlich weniger zum Einsatz. So nutzen nur 38,9 Prozent sichere, einzigartige Passwörter. Dasselbe Kennwort für mehrere Services macht Cyberkriminellen die Arbeit leicht, um Identitäten zu stehlen. 28,9 Prozent der Befragten setzen auf ein kostenpflichtiges Antivirenprogramm, 44,2 Prozent vertrauen auf den Schutz durch ein kostenfreies Schutzprogramm. Auch Zwei-Faktor-Authentifizierung oder regelmäßige Datensicherung gehören in Deutschland nicht zum Sicherheitsstandard. Mehr als 5.000 Beschäftigte in Deutschland wurden für die Erhebung im Rahmen einer repräsentativen Online-Studie zur Cybersicherheit im beruflichen und privaten Kontext befragt. Die Studie entstand gemeinsam mit Statista und Brand Eins.

mst/G Data

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