Cybersecurity-Trends 2024

Mehr Geräte, mehr KI,
mehr Vorsicht

In seinen Cybersecurity-Trends für das kommende Jahr sieht der TÜV Rheinland durch die Zunahme von Angriffen Cybersicherheit als strategische Priorität für Unternehmen aller Größen.

Bild: ©cherdchai/stock.adobe.com

Die Cybersecurity-Trends 2024 von TÜV Rheinland zeigen auf, wie sich Unternehmen in einer zunehmend digitalisierten und vernetzten Welt vor Cyberangriffen schützen können. Die Angriffsflächen haben sich vergrößert, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen, die ihre Gefährdung oft unterschätzen. Aber auch große Unternehmen mit hohen Sicherheitsstandards sind nicht immun gegen die fortgeschrittenen Techniken professioneller Hackerorganisationen.

Phishing, Ransomware und künstliche Intelligenz

Top-Risiken wie Phishing und schnellere Ransomware-Angriffe dominieren weiterhin die Bedrohungslandschaft, so die Fachleute von TÜV Rheinland. Die steigende Anzahl vernetzter Geräte – nach Schätzungen derzeit etwa 42Mrd. IoT-Geräte – verschärft zudem die Gefahren durch immer mehr Schwachstellen. Bis 2035 könnte diese Zahl auf 75Mrd. Geräte steigen. TÜV Rheinland geht zudem davon aus, dass durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz die Fähigkeit, die größere Anzahl von Schwachstellen auszunutzen, auf ein neues Level gehoben wird. So wird in den Trends prognostiziert, dass finanzielle, operative, rechtliche und reputationsbezogene Schäden die wirtschaftliche Existenz gefährden können.

Des Weiteren geht TÜV Rheinland von Angriffen auf die Supply Chain von Unternehmen aus. Dadurch könnten etwa schädliche Module oder Komponenten in Hard- oder Softwareprodukte von Drittanbietern oder Zulieferern integriert werden. In seinen Trends geht TÜV Rheinland weiterhin davon aus, dass die Zukunft der Cyberkriminalität von verbesserten Organisationsstrukturen, zunehmender Arbeitsteilung sowie der Bildung von Allianzen geprägt sein wird. Ähnliches wird für die abwehrende Seite prognostiziert: Da Cyberbedrohungen oft koordinierte Reaktionen erfordern, werden Allianzen und Vereinigungen von Unternehmen und Institutionen zur gemeinsamen Abwehr immer wichtiger.

“Die alarmierende Zunahme von Cyberangriffen in den letzten Jahren hat unterstrichen: Unternehmen und Institutionen jeder Größe sollten Cybersecurity als strategische Priorität betrachten”, sagt Petr Láhner, Leiter des Geschäftsbereichs Industrie Service & Cybersecurity bei TÜV Rheinland.

 

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