DFKI-Technologie lässt Roboter sehen

„Sehen“ bedeutet nicht „Verstehen“

Bevor ein Programm damit beginnen kann, seine Umgebung zu verstehen, muss es sie zunächst wahrnehmen können. Dafür liefern unzählige Sensoren ihre Daten und diese werden dann zu einem Gesamteindruck zusammengeführt. Den nutzt dann beispielsweise ein Roboter, um sich im Raum zu orientieren.

Das Problem: Wie auch beim menschlichen Auge gibt es Überlappungen der visuellen Informationen. Um das zu begreifen und aus der Vielzahl von Daten ein stimmiges Bild zu generieren, wurde am DFKI das „SG-PGM (Partial Graph Matching Network with Semantic Geometric Fusion for 3D Scene Graph Alignment and its Downstream Tasks)“ entwickelt. Die Ausrichtung zwischen sogenannten dreidimensionalen Szenenvisualisierungen (3D scene graphs), bietet die Grundlage für eine Vielzahl von Anwendungen. So unterstützt sie beispielsweise bei der „Punktwolkenregistrierung“ (point cloud registraton) – und hilft Robotern bei ihrer Navigation.

Damit dies auch in dynamischen Umgebungen mit etwaigen Störquellen gelingt, verknüpft SG-PGM die Visualisierungen mit einem neuronalen Netzwerk. „Das Programm wiederverwertet dabei die geometrischen Elemente, welche durch die point cloud registration erlernt wurden und assoziiert die gruppierten geometrischen Punktdaten mit den semantischen Merkmalen auf Knotenebene“, so Alain Pagani vom DFKI.

Programm erkennt Objekte anhand ihrer Bedeutung wieder

Im Grunde genommen wird also einer bestimmten Gruppierung von Punkten eine Semantik zugewiesen (Beispielsweise die Bedeutung: „blauer Stuhl vor dem Monitor“). Dieselbe Gruppierung kann dann in einem anderen Graph wiedererkannt werden und somit sie Szene lediglich um die nicht wiederkehrenden Elemente erweitert werden.

SG-PGM ist somit in der Lage, mit nie dagewesener Genauigkeit etwaige Überlappungen in einer Szene zu identifizieren und somit mittels einer Vielzahl von Sensoren ein möglichst exaktes Gesamtbild zu ermitteln. Das heißt: Roboter können sich im dreidimensionalen Raum besser zurechtfinden und Objekte präzise lokalisieren. Diesen technologischen Fortschritt haben die Veranstalter der CVPR mit einer Platzierung honoriert.

Das könnte Sie auch interessieren

3 Prozent der großen Industrieunternehmen setzen GenAI bereits großflächig ein, und rund ein Viertel hat erste Pilotprojekte gestartet. Laut einer Untersuchung der Unternehmensberatung McKinsey kann die Mehrheit der Unternehmen den Mehrwert der Technologie für den Unternehmenserfolg bislang aber noch nicht beziffern.‣ weiterlesen

Die Industrie arbeitet daran, die Barrieren zwischen IT und OT abzubauen. So können Unternehmen ihre Produktion effizienter und innovativer gestalten und im immer härter werdenden globalen Wettbewerb bestehen. Francis Chow von Red Hat erklärt, welche Rolle Open-Source-Technologien dabei spielen.‣ weiterlesen

Ein Bericht von ABI Research und Palo Alto Networks über den Stand der OT-Sicherheit zeigt, dass im vergangenen Jahr eines von vier Industrieunternehmen seinen Betrieb aufgrund eines Cyberangriffs vorübergehend stilllegen musste. Die Komplexität beim Einsatz von OT-Sicherheitslösungen stellt für die Befragten das größte Hindernis dar.‣ weiterlesen

Für dauerhafte Wettbewerbsfähigkeit müssen deutsche Hersteller angesichts weiterhin drohender Rezession und hoher Energiekosten die nächste Stufe der Digitalisierung erreichen. Die Mehrheit der Unternehmen bereitet sich in diesem Zug auf Smart Manufacturing vor, wie eine von Statista durchgeführte und Avanade beauftragte Studie zeigt.‣ weiterlesen

Vom 22. bis zum 26. April wird Hannover zum Schaufenster für die Industrie. Neben künstlicher Intelligenz sollen insbesondere Produkte und Services für eine nachhaltigere Industrie im Fokus stehen.‣ weiterlesen

Eine Umfrage von Hewlett Packard Enterprise (HPE) unter 400 Führungskräften in Industrie-Unternehmen in Deutschland zeigt, dass zwei Drittel der Befragten den Data Act als Chance wahrnehmen. Der Data Act stieß unter anderem bei Branchenverbänden auf Kritik.‣ weiterlesen

Mit der Do-it-yourself-Automatisierung sollen Unternehmen ihre Automatisierungskonzepte selbst gestalten können. Die Komponenten dafür werden über eine Plattform bereitgestellt. Etienne Lacroix, CEO der DIY-Plattform Vention erklärt das Konzept.‣ weiterlesen

Carbon Management-Technologien stehen im Fokus, um CO2-Emissionen zu reduzieren und zu managen. Die Rolle des Maschinenbaus und mögliche Entwicklungspfade betrachtet eine neue Studie des VDMA Competence Center Future Business.‣ weiterlesen

Deutsche Unternehmen nehmen eine zunehmende Bedrohung durch Cyber-Angriffe wahr. Das zeigt eine aktuelle Umfrage vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag von 1&1 Versatel, an der mehr als 1.000 Unternehmensentscheider teilnahmen.‣ weiterlesen

Fraunhofer-Forschende haben für Fahrer und Fahrerinnen von Baumaschinen einen Helm mit integriertem Beschleunigungssensor entwickelt. Die Helm-Sensorik misst die Vibrationen der Baumaschinen. Die Sensorsignale werden analysiert, eine Software zeigt die Belastung für den Menschen an.‣ weiterlesen

Rund 2.700 Aussteller aus mehr als 50 Ländern werden vom 10. bis 14. Juni zur Achema in Frankfurt erwartet. Mit mehr als 1.000 Rednern setzt das begleitende Kongress- und Bühnenprogramm darüber hinaus Impulse für eine erfolgreiche Transformation der Prozessindustrie. An allen fünf Messetagen sollen zudem Angebote für den Nachwuchs zur Zukunftssicherung der Branche beitragen.‣ weiterlesen