Als das Bremer Entsorgungsunternehmen Nehlsen AG im vergangenen Herbst seinen Standort innerhalb der Hansestadt wechselte, war eines klar: Auch die IT-Strukturen mussten den alten Standort in der Furtstraße verlassen. Zur Wahl stand der Bau eines eigenen Rechenzentrums oder die Suche nach einem Colocation-Partner. Das Rennen machte die ColocationIX GmbH mit ihrem Hochsicherheits-Datacenter im umgebauten Atomschutzbunker. Nach einem Jahr neue Datenheimat zieht Nehlsen Bilanz.
Die Nehlsen AG ist die Konzernholding des mittelständisch geprägten Nehlsen-Konzerns, der mit seinen 2.500 Mitarbeitern in den Bereichen Entsorgung, Logistik und Sicherheitsdienstleistungen tätig ist. Innerhalb des Unternehmens agiert die IT-Abteilung vom Bremer Standort aus als zentraler IT-Dienstleister für alle Tochterunternehmen im Konzern. Zu den Leistungen gehören ein zentral aufgestellter Rechenzentrumsbetrieb, das Management aller Systeme und Firmennetze, die zentrale Bereitstellung der Softwareanwendungen sowie die Betreuung der circa eintausend Anwender innerhalb Deutschlands. Diese erfahren zu allen genutzten Softwareprodukten Unterstützung über einen zentralen Helpdesk. Zudem hosten die IT-Mitarbeiter das ERP-System, alle Office- und Kommunikationstools, Dokumentenmanagement-Systeme, BMI-Tools, die HR- und Finance-Software sowie Branchenlösungen für den Bereich Entsorgung. Darüber hinaus entwickelt und programmiert das Team eigene firmenspezifische Softwareanwendungen. Nehlsens firmeninternes IT-Team umfasst rund dreißig Mitarbeiter inklusive Auszubildender. Innerhalb der Strukturen bildet der Rechenzentrumsbetrieb einen eigenen Bereich ab – ihn verantwortet Florian Moje.
Die IT-Abteilung von Nehlsen betrieb bis Mitte 2017 zwei redundante Rechenzentren am Standort Bremen-Grohn in Eigenregie, an deren Servern alle circa 50 bis 60 Standorte in Deutschland via Multiprotocol-Label-Switching(MPLS)-Übertragung sowie Internet angebunden waren. Fünfzig Außenstellen mit eintausend Anwendern, die darauf angewiesen waren und sind, dass die Serverstrukturen zuverlässig performen. Um dies zu gewährleisten, kümmerten sich die IT-Mitarbeiter eigenhändig um die Wartung der Infrastrukturkomponenten wie z.B. die unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV), Klimaanlagen und um die Sauerstoffreduktionsanlagen für die Serverräume. Insbesondere Letztere zeigte sich wartungs- und kostenintensiv. Die nicht mehr zeitgemäße Anlage erforderte es, dass sich fünf IT-Mitarbeiter circa zwanzig Stunden pro Monat darum kümmerten, das System am Leben zu halten. Alles lief auf eine zeitnahe Komplett-Modernisierung hinaus – verbunden mit hohen Investitionskosten.
Aufgrund einer Verlegung des Firmensitzes innerhalb Bremens musste die IT-Abteilung 2017 auch Räumlichkeiten für ein neues Rechenzentrum finden. Die Geschäftsführung und die IT-Leitung standen vor der Entscheidung, erneut ein eigenes redundantes Rechenzentrum am neuen Standort zu bauen oder die Aufgabe an einen Colocation-Anbieter abzugeben. Dabei bezeichnet der Begriff Colocation die Unterbringung und Anbindung eigener Server in einem externen Rechenzentrum. Unter Abwägung von Zeit und Effizienz entschied man für den externen Partner. Moje legte bei der Suche nach einem neuen Zuhause für die Server Wert auf Ausfallsicherheit und eine gute Netzanbindung an große lokale sowie internationale Provider, deren Peerings für genügend Bandbreite, eine geringe Latenz sowie einen reibungslosen Datenaustausch sorgen. Auch die Einbruchsicherheit spielte eine große Rolle. Da der Konzern mit seinen Dienstleistungen auch an öffentlichen Ausschreibungen teilnimmt und hierfür jeweilige Zertifizierungen von Vorteil sind, galt es bei der Wahl entsprechende Normen und Standards nach ISO27001 einzuhalten. Für Nehlsen kam ausschließlich ein IT-Dienstleister infrage, der durchgängig ISO27001 zertifiziert ist und damit die Qualitäts- und Prüfkette stringent fortsetzt.
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