Etwa jedes zweite Unternehmen hat laut einer Bitkom-Befragung einen Notfallplan im Falle eines Cyberangriffs. Dabei bereiten sich größere Unternehmen oft besser vor als kleinere.
Laut einer aktuellen repräsentativen Bitkom-Befragung sehen sich viele Unternehmen nicht ausreichend gegen Cyberattacken vorbereitet. Demnach gibt jedes Zweite der mehr als 1.000 befragten Unternehmen an, über einen Notfallplan mit schriftlich geregelten Abläufen und Ad-hoc-Maßnahmen für den Fall von Datendiebstahl, Spionage oder Sabotage zu verfügen. “Bei der Abwehr eines Cyberangriffs ist Zeit eine ganz entscheidende Komponente”, sagt Simran Mann, Referentin Sicherheitspolitik beim Branchenverband. Unternehmen sollten entsprechende Vorbereitungen treffen und einen klar geregelten Notfallplan aufstellen, um im Fall der Fälle nicht wertvolle Zeit zu verschwenden, so Mann.
Laut Befragung ist die Vorbereitung auf Cyberangriffe auch eine Frage der Unternehmensgröße. Große Unternehmen mit 100 bis 500 Beschäftigten (71 Prozent) sowie 500 und mehr Beschäftigten (78 Prozent) hätten deutlich häufiger einen Notfallplan aufgestellt als kleinere mit 10 bis 99 Beschäftigten (51 Prozent), so das Studienergebniss. Mann: “Jedes Unternehmen könne Opfer von Cyberattacken werden, so Man. “Ist die Firmen-IT erst einmal infiziert oder lahmgelegt, entstehen den Unternehmen hohe Kosten, die bis hin zu wochenlangen Produktionsausfällen gehen können.”
Nachholbedarf hätten die Unternehmen auch bei der Sensibilisierung der Belegschaft rund um Cybersecurity, so die Studienautoren. Demnach führen 6 von 10 (61 Prozent) regelmäßige Schulungen zu Sicherheitsthemen durch, wobei es hier keine Unterschiede zwischen großen und kleinen Unternehmen gibt. Weitere 13 Prozent planen, Schulungen anzubieten – jedes vierte Unternehmen (25 Prozent) will jedoch auch künftig darauf verzichten. “Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können Cyberangriffe erleichtern oder erschweren – sie sind die erste Abwehrreihe gegen Cyberkriminelle. Unternehmen sollten unbedingt über Risiken und Angriffsarten aufklären und Hinweise für das richtige Verhalten geben”, so Mann.
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