Aufmerksame Mitarbeiter verhindern Cyberattacken

(Bild: G DATA CyberDefense AG)

Mitarbeiter schulen

Weil das Thema IT-Sicherheit immer mehr das Arbeitsleben durchzieht, bedarf es eines umfassenden Schulungsangebotes. Es braucht einen langfristig angelegten Lehrplan, mit denen sich nach neuesten Lernmethoden Wissen bedarfsgerecht vermitteln lässt. Eine Untergliederung in unterschiedliche Themenblöcke ist genauso unumgänglich wie ein Einstiegstest. Denn der Wissensstand bei der IT-Sicherheit geht bei den Angestellten weit auseinander. Sicherlich sprechen einige Gründe dafür, die sensiblen Inhalte in Vor-Ort-Schulungen mit Anwesenheitspflicht zu präsentieren. Aber ab einer bestimmten Unternehmensgröße lassen sich verpflichtende Präsenzschulungen kaum noch realisieren. Mitarbeiter sind krank, im Urlaub oder dienstlich unterwegs. Die Terminfindung gerät so zum unmöglichen Unterfangen.

Die gleichen Informationen für alle

E-Learnings müssen auf solche Rahmenbedingungen keine Rücksicht nehmen. Gerade Unternehmen mit verteilten Standorten profitieren hiervon. Hinzu kommt: Alle Mitarbeiter erhalten die gleichen Informationen in derselben Form und dozentenunabhängig. Ein zeitgemäßes Lernangebot umfasst sowohl Videos als auch Texte und interaktive Multiple-Choice-Tests. Neu erlangtes Wissen sollte dabei immer wieder aufgefrischt und wiederholt werden. Mit regelmäßigen, kurzen Trainingseinheiten können die Mitarbeiter die Inhalte kontinuierlich verinnerlichen und trainieren. Bei aktuellen Gefährdungen durch neuartige Schadsoftware oder IT-Sicherheitsvorfälle lassen sich innerhalb kürzester Zeit neue Inhalte zusteuern, sodass Mitarbeiter entsprechend auf aktuelle Angriffsversuche vorbereitet sind. Alle Lerninhalte zeigen Situationen, die Mitarbeiter aus ihrem eigenen Arbeitsalltag kennen. Sie sind verständlich formuliert und daher besonders für Angestellte ohne technische Vorkenntnisse schnell und einfach nachvollziehbar. Der Lernzuwachs ist für den Mitarbeiter, aber auch Personal- und IT-Verantwortliche messbar. Security-Awareness-Trainings müssen allerdings Datenschutz-Vorgaben erfüllen und die Vorgaben des Betriebsverfassungsgesetzes berücksichtigen. Nach jeder Frage sollten Mitarbeiter eine Rückmeldung erhalten, was richtig und was falsch war. Aber anstelle eines erhobenen Zeigefingers ist es besser, ihnen zu erklären, was sie hätten besser machen können. Ein positives Feedback sorgt für einen optimalen Lernerfolg. Gleichzeitig ist sichergestellt, dass die Mitarbeiter auch die nächste Lerneinheit absolvieren und das gesamte Training bis zum Ende mitmachen. Eine zusätzliche Motivation bieten Zertifizierungen. Mitarbeiter können sich nach bestandenen Themenblöcken eine Urkunde über die erfolgreiche Teilnahme ausstellen lassen. Unternehmen handeln weitsichtig, wenn sie ihre Mitarbeiter einbeziehen und IT-Sicherheitsbewusstsein schaffen. Gleichzeitig können Unternehmen die Awareness-Trainings nutzen, um sich vom Wettbewerb abzuheben. Sie signalisieren ihren eigenen Kunden, dass sie sich ganzheitlich mit dem Thema beschäftigen und nicht nur auf technologische Schutzmaßnahmen vertrauen. Eine Investition in das IT-Sicherheitswissen der Mitarbeiter ist gleichzeitig auch eine Investition in die Zukunft des Unternehmens.

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