Datacenter-Trends für 2020

Was gehört auf die Trendliste?

Steigende Datenmengen, europäische Cloud-Infrastrukturen, neue Hardware und der Energieverbrauch von Rechenzentren – dies sind aus Sicht des Herborner Unternehmens Rittal zentrale Datacenter-Trends des Jahres 2020.

(Bild: ©Elnur/AdobeStock.com)

Im Jahr 2025 könnten Menschen und Maschinen bereits 175 Zettabyte an Daten erzeugen, prognostizieren die Marktforscher von IDC. Das jährliche Datenwachstum um durchschnittlich 27 Prozent sorgt auch für steigende Anforderungen an die IT-Infrastruktur. Da es sich kaum ein Unternehmen leisten kann, die eigenen Datenspeicher jährlich um knapp ein Drittel zu erhöhen, setzen IT-Manager immer häufiger auf IT-Services aus der Cloud. Wer Cloud-Lösungen von Drittanbietern nutzt, gibt jedoch ein Stück weit die Kontrolle über seine Unternehmensdaten ab. So ermöglicht beispielsweise der US-amerikanische Cloud-Act (Clarifying Lawful Overseas Use of Data) den Zugriff von US-Behörden auf Daten, die in der Cloud gespeichert sind – sogar wenn lokale Gesetze am Ort des Datenspeichers dies verbieten.

Trend 1: Datensouveränität

“Unternehmen werden ihre Daten immer stärker wertschöpfend nutzen – zunehmend in Echtzeit, etwa im Produktionsumfeld”, sagt Dr. Karl-Ulrich Köhler, CEO von Rittal International. “Datensouveränität wird zum kritischen Erfolgsfaktor für internationale Wettbewerbsfähigkeit.” Der selbstbestimmte Umgang mit Daten wird für Unternehmen somit zu einem zentralen Wettbewerbsfaktor. Firmen stehen vor der Frage, wie sie ihre Daten sicher und effizient verarbeiten können, und ob sie ihr eigenes Rechenzentrum modernisieren, in Edge-Infrastrukturen investieren oder die Cloud nutzen.

Digitalprojekt Gaia-X

Das europäische Projekt Gaia-X, eine Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, soll im Jahr 2020 starten. Ziel ist der Aufbau einer europäischen Cloud zur Digitalisierung und Vernetzung der Industrie und als Basis für neue KI-Anwendungen. Die Fraunhofer Gesellschaft hat in diesem Kontext die Initiative ‘International Data Spaces’ geschaffen. Dieser virtuelle Datenraum ermöglicht Unternehmen den abgesicherten Datenaustausch.

Das könnte Sie auch interessieren

Die digitale Transformation wird zur Schlüsselfrage für den Erfolg im Maschinen- und Anlagenbau. Welche Handlungsoptionen Unternehmen dabei haben, beleuchtet die Impuls-Stiftung des VDMA in ihrer neuen Kurzstudie 'Erfolgsfaktoren digitaler Geschäftsmodelle', die vom Institut FIR der RWTH Aachen erstellt wurde.‣ weiterlesen

Was bedeutet 2025 für unsere Cybersicherheit? Welche Cyberattacken werden häufiger, welche Branchen stehen besonders im Visier und welche Rolle spielt KI? Michael Veit, Technology Evangelist beim Security-Spezialisten Sophos, gibt Antworten.‣ weiterlesen

Im Forschungsprojekt 'AutoPres' des IPH - Institut für Integrierte Produktion Hannover und Jobotec zeigen die Beteiligten am Beispiel einer Spindelpresse, dass sich auch ältere Maschinen mit KI nachrüsten lassen.‣ weiterlesen

Digitale Tools bringen den Aufbau einer Circular Economy auf Touren, wenn sie systemisch eingesetzt werden. Wie das gelingen kann, zeigt die Studie 'Digitale Enabler der Kreislaufwirtschaft' anhand von drei sehr unterschiedlichen Produkten: T-Shirts, Waschmaschinen und Einfamilienhäusern. Die Studie der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (Acatech) arbeitet heraus, welche digitalen Technologien und Anwendungen Wertschöpfungsketten zirkulär gestalten können - und wie die einzelnen Enabler im Zusammenspiel ein erweitertes Potenzial entfalten.‣ weiterlesen

Apps können die SPS-Programmierung erweitern und einige Hersteller bieten entsprechende Tools bereits an. Allerdings erfordert deren Funktion die Nutzung firmeneigener Schnittstellen. In einem kommenden Projekt arbeitet die SmartFactory-KL an einer standardisierten Schnittstelle.‣ weiterlesen

Aktuell prägen vier Trends die Automatisierung und setzen die produzierende Industrie unter Transformationsdruck. Die Antwort auf die Herausforderungen liegt in der Integration taktiler Roboter und ihrer datengetriebenen Programmierung. Auf diesen Bereich hat sich ArtiMinds mit seinen Softwarelösungen spezialisiert.‣ weiterlesen