Omron gibt Finanzierungstipps für die Cobot-Anschaffung

Roboter kaufen
oder leasen?

Der Fachkräftemangel ist allgegenwärtig und qualifiziertes Personal ist oft nur schwer zu finden. Roboter können einen Teil dieser Problematik lösen. Doch was gilt es bei der Anschaffung eines Cobots zu beachten und lohnt sich die Investition überhaupt? Peter Lange, Business Development Manager Robotik bei Omron Electronics, gibt dazu einige Tipps.

(Bild: © Omron)

Fachkräftemangel, Digitalisierung, Nachhaltigkeitsbestrebungen und Energiesparpläne sorgen dafür, dass immer mehr Unternehmen nach Wegen suchen, Abläufe zu automatisieren. Sind die manuellen Abläufe, die sich für eine Automatisierung eignen, identifiziert, folgt meist als nächstes die Frage: Und was kostet das alles? Sinnvoll kann sein, Optionen wie Leasing oder Robot-as-a-Service in Erwägung zu ziehen. Omron hat ein neues Tool auf den Markt gebracht, das insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU), aber auch Firmen anderer Größen dabei helfen soll, finanzielle Aspekte bei der Automatisierung besser überblicken zu können. Unternehmen die aktuell über die Anschaffung eines Cobots nachdenken, können sich so die Investitionsrendite anzeigen lassen und sehen, wann eine Investition kostendeckend ist.

Mit Cobots gegen den Fachkräftemangel

Dass es in Produktionsstätten an Fachkräften mangelt, ist ein Fakt. Das bedeutet, Unternehmen müssen Abläufe überdenken und Technologien einsetzen, die die manuelle Arbeit abnehmen können. Doch wie lassen sich derartige Investitionen finanzieren? Sind Kauf oder Leasing besser? Cobots bieten hier niedrige Investitionskosten und einen schnellen ROI. Hinzukommt ein breiteres Anwendungsspektrum in der Industrie. Zu den zentralen Einsatzfeldern gehören Materialhandling, Montage und Demontage, Schweißen und Löten, Dosieren, Verarbeitung und andere.

Denkanstöße und Tipps:

  • •  Es ist einfacher, eine Investition mit den Produktkosten abzuwägen. Wer etwa für drei Jahre für 100.000? einen Cobot mietet und weiß, dass in dieser Zeit 8.640.000 Produkte hergestellt werden müssen, kann wie folgt rechnen: Die Herstellung eines Produkts dauert fünf Sekunden, 20 Stunden pro Tag, 200 Tage pro Jahr. Dann beträgt die Investition pro Produkt einen Cent. Die Investition in einen Cobot ist demnach deutlich geringer als vielerorts angenommen.
  • •  Die Gesamtinvestitionskosten entsprechen oft ungefähr dem durchschnittlichen Jahresgehalt eines Produktionsmitarbeiters. Basierend auf dieser Rechnung kann sich die Investition bereits nach einem Jahr oder schneller amortisieren.
  • •  Insbesondere KMU schrecken oft noch vor einer Cobot-Anschaffung zurück, da sie sich Gedanken über Budget, Cashflow, Capex oder langwierige Projektfreigaben machen. Leasing kann hier eine Alternative sein, da Cashflow oder jahreszeitlich bedingte Schwankungen nicht in Betracht fallen. Leasing bietet ein Plus an Flexibilität. Leasing fällt zudem unter die Operating Expenses: Der Cobot wird monatlich abbezahlt und Investitionen lassen sich so besser überschauen und planen.
  • •  Beinhaltet der Leasing-Vertrag auch Wartung und Service, lässt sich die Cobot-Flotte einfacher und übersichtlicher auf dem neuesten Stand und am Laufen halten, ohne dass zusätzliche Kosten eingeplant werden müssen. Zudem steht der Cobot jederzeit zur Verfügung – Ausfallzeiten entfallen. Automatisierung kostet dann am meisten, wenn sie stillsteht. Deshalb muss Kontinuität sichergestellt werden.
  • •  Zu achten ist bei Leasing-Angeboten auf individuell anpassbare Finanzierungsoptionen, da kein Unternehmen wie das andere ist. Optimal ist zudem, wenn sich die Raten anpassen lassen, um eventuelle Cashflow-Engpässe abzufedern. Zudem sollte es die Option geben, mit einem Finanzdienstleister oder auch der Hausbank zusammenzuarbeiten, um abermals flexibler zu sein.
  • •  Die komplette Lösung sollte abgedeckt sein. Ein Roboter benötigt Werkzeug, Peripherie, Sockel und mehr.

Omron Electronics

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