Verhalten nach Ransomware-Angriffen in Fertigung und Produktion

Fertiger zahlen das höchste Lösegeld

Sind Fertigungsunternehmen von Ransomware-Angriffen betroffen, zahlen sie im Vergleich zu anderen Branchen seltener Lösegeld. Wenn sie jedoch zahlen, liegen die Beträge laut einer Untersuchung des Security-Spezialisten Sophos deutlich höher als in anderen Branchen.

(Bild: ©Andrey-Popov/stock.adobe.com)

Aus dem ‘Sophos State of Ransomware’ geht hervor, dass Unternehmen aus Fertigung und Produktion durchschnittlich 2.Mio.US$ Lösegeld zahlen – ein mehr als doppelt so hoher Wert als in anderen Branchen (rund 812.000US$). Der Prozentsatz der Fertigungsunternehmen, die das Lösegeld tatsächlich gezahlt haben, ist mit 33 Prozent im Brachenvergleich (46 Prozent) allerdings einer der niedrigsten. Auch was die Zunahme bei der Komplexität sowie der Anzahl der Cyberangriffe angeht, liegt die Branche vorn: 66 Prozent der befragten Fertigungs- und Produktionsunternehmen berichten in der Sophos-Untersuchung von einer zunehmenden Komplexität der Angriffe und 61 Prozent hatten im Vergleich zur Vorjahresumfrage eine Zunahme an Attacken zu verzeichnen. Beide Steigerungen liegen 7 bzw. 4 Prozent über dem Durchschnitt anderer Branchen.

Mehr Ransomware-Attacken

Der Fertigungs- und Produktionssektor wies zudem die niedrigste Angriffsrate auf, gleichauf mit dem Finanzdienstleistungssektor, wo 55 Prozent der befragten Unternehmen von Ransomware betroffen waren. Der Prozentsatz der von Ransomware betroffenen Unternehmen in der Fertigungs- und Produktionsbranche ist im aktuellen Report im Vergleich zum Vorjahresbericht um 52 Prozent gestiegen. Der Sektor wies auch die niedrigste Verschlüsselungsrate auf – 57 Prozent gegenüber 65 Prozent im branchenübergreifenden Durchschnitt. 75 Prozent der Befragten gaben an, über eine Cyberversicherung zu verfügen, dies ist der niedrigste Prozentsatz in allen Branchen.

Das könnte Sie auch interessieren

Werkzeugbahnen für Zerspanprozesse in CAM-Systemen zu planen erfordert Expertenwissen. Viele Parameter müssen bestimmt und geprüft werden, um die Bahnplanung Schritt für Schritt zu optimieren. Im Projekt CAMStylus arbeiten die Beteiligten daran, diese Aufgabe zu vereinfachen - per KI-gestützter Virtual-Reality-Umgebung.‣ weiterlesen

Hinter jedem erfolgreichen Start-up steht eine gute Idee. Bei RockFarm sind es gleich mehrere: Das Berliner Unternehmen baut nachhaltige Natursteinmauern aus CO2 bindendem Lavagestein. Oder besser gesagt, es lässt sie bauen - von einem Yaskawa-Cobot HC10DTP.‣ weiterlesen

In einer Studie von Techconsult in Zusammenarbeit mit Grandcentrix wurden 200 Unternehmen ab 250 Beschäftigten aller Branchen zum Thema ESG in ihren Unternehmen befragt. Die Studie hebt die zentrale Rolle der jüngsten CSR-Direktive der EU bei der Förderung von Transparenz und Nachhaltigkeit in Unternehmen hervor. Dabei beleuchtet sie die Fortschritte und Herausforderungen bei der Umsetzung von Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungskriterien (ESG) im Zusammenhang mit der Nutzung von IoT-Technologien.‣ weiterlesen

AappliedAI hat vier KI Use Cases identifiziert, die es dem produzierenden Gewerbe ermöglichen, ihre Effizienz und Produktivität zu steigern. Mit der Anwendung bewährter Technologien können sich die Investitionen bereits nach einem Jahr amortisieren.‣ weiterlesen

Mit über 2,2Mio.t verarbeitetem Schrott pro Jahr ist die Swiss Steel Group einer der größten Recyclingbetriebe Europas. Für seinen 'Green Steel', also Stahl aus recyceltem Material, arbeitet das Unternehmen an einem digitalen Zwilling des ankommenden Schrotts.‣ weiterlesen

Laut einer aktuellen Studie von Hitachi Vantara betrachten fast alle der dafür befragten Unternehmen GenAI als eine der Top-5-Prioritäten. Aber nur 44 Prozent haben umfassende Governance-Richtlinien eingeführt.‣ weiterlesen

61 Prozent der Unternehmen in Deutschland wollen laut einer Bitkom-Befragung per Cloud interne Prozesse digitalisieren, vor einem Jahr waren es nur 45 Prozent. Mittelfristig wollen die Unternehmen mehr als 50 Prozent ihrer Anwendungen in die Cloud verlagern.‣ weiterlesen

Mit generativer KI erlebt 'Right Brain AI', also eine KI, die kreative Fähigkeiten der rechten menschlichen Gehirnhälfte nachahmt, derzeit einen rasanten Aufstieg. Dieser öffnet aber auch die Tür für einen breiteren Einsatz von eher analytischer 'Left Brain AI'. Das zeigt eine aktuelle Studie von Pegasystems.‣ weiterlesen

Um klima- und ressourcengerechtes Bauen voranzubringen, arbeiten Forschende der Bergischen Universität Wuppertal in ihrem Projekt TimberConnect an der Optimierung von digitalen Prozessen entlang der Lieferkette von Holzbauteilen. Ihr Ziel ist unter anderem, digitale Produktpässe zu erzeugen.‣ weiterlesen

Rund zwei Drittel der Erwerbstätigen in Deutschland verwenden ChatGPT und Co. zumindest testweise, 37 Prozent arbeiten regelmäßig mit KI-Anwendungen. Doch auch Cyberkriminelle machen sich vermehrt die Stärken künstlicher Intelligenz zunutze - mit weitreichenden Folgen.‣ weiterlesen

Erstmals seit der Energiekrise verzeichnet der Energieeffizienz-Index der deutschen Industrie mit allen drei Teilindizes (die Bedeutung, Produktivität und Investitionen betreffend) einen leichten Rückgang. Mögliche Gründe erkennt EEP-Institutsleiter Professor Alexander Sauer in der Unsicherheit und der drohenden Rezession, der dadurch getriebenen Prioritätenverschiebung und der Reduktion von Produktionskapazität.‣ weiterlesen