Warum die Industrie 5.0 notwendig ist

Angestellte weiterentwickeln

Im hierfür notwendigen Paradigmenwechsel sind Angestellte nicht mehr nur als Verursacher von Arbeitskosten anzusehen. Im erneuerten Zielbild rückt die Frage in den Mittelpunkt, welche Maßnahmen erforderlich sind, damit sich Unternehmen und Arbeitnehmer gleichermaßen entwickeln können. Für die Arbeitgeber bedeutet das, in die Fähigkeiten ihrer Mitarbeitenden zu investieren und ihre Interessen zu berücksichtigen. Das beginnt damit, sie bei der Einführung digitaler Technologien früh einzubinden. Digitaltechnik sollte genutzt werden, um Arbeitsplätze integrativer und sicherer zu gestalten, um die Arbeitszufriedenheit zu steigern.

In Kreisläufen produzieren

Um den Raubbau an den natürlichen Ressourcen zu beenden, muss die Industrie Kreislaufprozesse entwickeln, um durch sinkende Material- und Energiebedarfe die Umweltbelastung deutlich zu reduzieren. Produktoutput und Ressourceninput rücken in den Fokus, der Lebenszyklus eines Produkts muss neu gedacht werden. Bislang werden nur rund zwölf Prozent an Sekundärrohstoffen und Ressourcen in die Industrieproduktion zurückgeführt. Die Erhöhung dieses Prozentsatzes dient dabei nicht nur ökologischen Zielen. Die gemeinsame Wiederverwendung etwa von Nebenprodukten wirkt sich auch positiv auf die Wettbewerbsfähigkeit der kooperierenden Unternehmen aus.

Krisenfest aufgestellt

Zuletzt postuliert die Industrie 5.0 eine erhöhte Widerstandsfähigkeit der industriellen Produktion. Sie muss robuster auf Störungen reagieren und in Krisen kritische Infrastrukturen vorhalten können. Wie fragil die globalisierte Wirtschaft aufgestellt ist, hat die Covid-19-Pandemie gezeigt. Wertschöpfungsketten und Produktionskapazitäten müssen nicht nur um der Effizienz willen anpassungsfähiger und Geschäftsprozesse flexibler werden, sondern auch um auf exogene Schocks wie geopolitische Ereignisse oder Naturkatastrophen schnell reagieren zu können. Dafür müssen technische Risiken in der industriellen Produktion identifiziert und Modelle zu deren Reduzierung entwickelt werden. Das bezieht sowohl eine Neuausrichtung des Risikomanagements ein, als auch die Entwicklung einer modularen Produktion sowie die Verwendung neuer Materialien und Techniken. Ein zentraler Punkt ist dabei die Cybersicherheit, deren Bedeutung mit steigender Abhängigkeit von digitalen Technologien weiter zunehmen wird.

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