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Besserer Überblick mit neuen Technologien

Transparenz und Agilität in die
Lieferkette bringen

Seit Beginn der Pandemie hat sich das Management von Unternehmen grundlegend gewandelt. Betriebe standen vor der Herausforderung, ihre Transport- und Lagermodalitäten kurzfristig zu ändern. Das Ergebnis: Lieferketten werden stärker denn je unter die Lupe genommen und intensiv geprüft. Die Kernfrage, die sich daraus ergibt: Wie können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Lieferkette für ihr Geschäftsmodell geeignet ist und gleichzeitig eine Gefährdung durch ähnliche Schwachstellen in der Zukunft verhindern?

(Bild: ©kentoh/stock.adobe.com)

Die Antwort auf diese Frage: Schwachstellen können auf intelligente Weise beseitigt werden. Der erste Schritt, den die Unternehmen dazu unternehmen sollten, ist eine Bewertung des aktuellen Zustands ihrer Lieferkette. Dabei gilt es kritisch zu hinterfragen, ob sie ihre Prozesse mit Methoden managen, die aus heutiger Sicht überholt sind – Stichwort: Altsysteme – oder bereits mit dem digitalen Transformationsprozess begonnen haben. Zudem ist von entscheidender Bedeutung, welche Schwachstellen sie in ihren eigenen Methoden und Praktiken aufgedeckt haben. Davon ausgehend können sie die notwendigen Schritte unternehmen, um etwaige Mängel zu beheben.

Ein erster Schritt

Im ersten Schritt entscheiden sich viele Unternehmen für die Einführung von KPIs (Key Performance Indicators). Das Ziel der Maßnahme: relevante Erkenntnisse und Geschäftsinformationen gewinnen und für weitere Analysen zur Verfügung stellen. Dies kann sich auch in nicht-Krisenzeiten als wichtig erweisen. Business Intelligence (BI) ist dabei ein Hauptvorteil neuer Technologie in den Lieferkettenabläufen.

Mangelnde Transparenz

Die Pandemie hat vor Augen geführt, warum Erkenntnisse und BI so wichtig sind, wenn es um die Lieferkette geht. Eines der Hauptprobleme, mit dem sich viele Unternehmen konfrontiert sahen, ist der vielerorts vorherrschende Mangel an Transparenz – nicht nur in Bezug darauf, wo sich ihre Produkte oder Artikel befinden, sondern auch in Bezug auf die Partner und Interessengruppen, von denen viele Lieferketten abhängen, um effizient funktionieren zu können. Smarte Organisationen – unabhängig davon, wie gut sie auf die Krise vorbereitet sind oder waren – betrachten Transparenz als Schlüsselfaktor für eine widerstandsfähige Lieferkette. Es gibt unterschiedliche Gründe, warum Unternehmen mangelnder Transparenz ausgesetzt sind. Traditionell haben viele Lieferketten in Silos operiert, und das Management hat nicht unbedingt größte Aufmerksamkeit darauf verwendet, diese smarter zu gestalten und die gesamte Kette von Anfang bis Ende in den Blick zu nehmen. Das hat wiederum dazu geführt, dass viele Unternehmen die Fülle der variablen Elemente und der beteiligten Player, die integraler Bestandteil moderner Lieferketten sind, kaum noch wahrnehmen können. Und genau das macht es ihnen unglaublich schwer, einerseits Ausnahmen zu erkennen und sich andererseits selbst an Veränderungen anzupassen.

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