Künstliche Intelligenz: Mittelständler könnten den Anschluss verlieren

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Voraussetzungen für den Einsatz

Nach den Voraussetzungen für erfolgreiche KI-Anwendungen befragt, nannten die Unternehmensentscheider die zugrunde liegenden Daten als wichtigsten Aspekt. Deren Bedeutung schätzen insgesamt 69 Prozent als groß oder sehr groß ein. Die Bedeutung von Compliance-Anforderungen und regulatorischen Maßnahmen ist für 59 Prozent groß oder sehr groß; ebenfalls 59 Prozent priorisieren den Aufbau von KI-Kompetenzen bei Mitarbeitern stark. Dagegen werde laut PWC der Einfluss des KI-Einsatzes auf die Unternehmensreputation als weniger wichtig erachtet (35 Prozent).

Unterstützung für die Beschäftigten

KI-Lösungen weisen unterschiedliche Autonomiegrade auf: Einige agieren weitgehend selbstständig, andere entlasten die Menschen nur teilweise. Nach dem angestrebten Autonomiegrad befragt, geben 71 Prozent der KI-affinen Unternehmen an, dass KI die Beschäftigten bei ihrer Arbeit unterstützen soll. Dabei gehe es etwa darum, sie von Routinearbeiten und zeitintensiven Analyseprozessen zu entlasten und zugleich die Fehlerquote zu minimieren.

Kontrolle, Effizient, Compliance

Bezüglich Kontroll-, Effizienz- und Compliance-Maßnahmen im Zusammenhang mit KI ergab sich in der Studie folgendes Bild: Im Bereich ‘Kontrolle’ ist die Implementierung von Sicherheit und Transparenz in KI-Lösungen für insgesamt 91 Prozent der Entscheider wichtig oder sehr wichtig. Im Bereich ‘Effizienz’ gilt das für die Überwachung des Lernfortschritts von KI-Lösungen (77 Prozent). Und im Bereich ‘Compliance’ messen sie der Einhaltung von Compliance hinsichtlich Datennutzung und der Auswahl von Lern- und Trainingsdaten im Schnitt die höchste Relevanz bei. Bei der Frage, wer die Treiber von KI-Anwendungen im eigenen Unternehmen sind, ergab sich ebenfalls ein differenziertes Meinungsbild: 70 Prozent der Entscheider sehen vor allem die IT-Fachverantwortlichen in der Verantwortung, 57 Prozent die Unternehmensleitung – und viel weniger Befragte die externen Softwarezulieferer (22 Prozent), internen Datenanalysten (20 Prozent) und internen KI-Nutzer (16 Prozent).

mst/PWC GmbH

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