Industrielle Weiterbildung im digitalen Wandel

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Online-Angebot

Auch das digitale Kursangebot am Markt stellt sich immer mehr auf die Bedürfnisse der Industrie ein. Während der Corona-Krise beschleunigt sich den Aufbau von Online-Kursen. So können Unternehmen mittlerweile aus einem breiten Angebot in den Bereichen Elektronik, 3D-Druck, Elektromobilität oder Metallverarbeitung schöpfen. Auch jährliche Pflichtschulungen in den Bereichen Sicherheit und Brandschutz oder elektrotechnische Unterweisungen können als Online-Kurs absolviert werden. Über digitale Lernplattformen können Unternehmen auf eine breite Auswahl an digitalen Kursen zugreifen und diese in ihr Weiterbildungskonzept integrieren. Neben dem verminderten administrativen Aufwand bei Suche, Abrechnung und Buchung von Kursen, bieten viele Plattformen auch zusätzliche Funktionen, wie z.B. die Erstellung von individuellen Lernpfaden. Weiterbildungsbeauftrage können hierbei Lernpfade selbst festlegen, alternativ empfehlen beispielsweise KI-basierte Logiken Mitarbeitern je nach Lernziel und Wissensstand die passenden Module oder Kurse. Besonders sinnvoll ist für viele Unternehmen die Ausarbeitung einer Blended-Learning-Strategie, bei der Präsenzschulungen mit digitalen Lerneinheiten ergänzt werden, um so von den Stärken aus beiden Welten zu profitieren.

Chancen für Unternehmen

Ob sich durch verstärkten Technikeinsatz und eine veränderte Weiterbildungskultur im digitalisierten Unternehmen gute Bildung und gute Arbeit in der Breite durchsetzen werden, bleibt abzuwarten. Industrieunternehmen müssen jedoch heute entscheiden, welche Fähigkeiten zukünftig ihren wirtschaftlichen Erfolg sichern und ihre Mitarbeiter dabei unterstützen, sich in diese Richtung zu entwickeln. So viele Herausforderungen der digitale Wandel mit sich bringt, so viele Chancen haben Unternehmen die veränderten Anforderungen zu ihren Gunsten zu nutzen.

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Die strukturelle Verbesserung der Kosten und Profitabiltät steht für große Industrieunternehmen in diesem Jahr ganz oben auf der Managementagenda. Für zwei Drittel der Vorstände hat das Thema laut einer Studie der Managementberatung Horváth größte Bedeutung. Im Zuge dessen setzt sich die Deglobalisierung der Unternehmen fort: aus Exportweltmeistern werden transnationale Organisationen. Deutschland profitiert hier laut der Studie nicht.

(Bild: ©LALAKA/stock.adobe.com)

Mit Ausnahme des Automotive-Sektors gehen die CxOs in allen Industriezweigen für das Gesamtjahr 2024 von konstanten oder leicht steigenden Umsätzen aus. Mit Blick auf 2025 sind die Aussichten positiv – keine Branche geht dann mehr von einem Rückgang aus, alle rechnen mit relevanten Umsatzsteigerungen. „Die Unternehmen haben ihre Hausaufgaben gemacht. Der Fokus auf Kostenmanagement – und auch Liquiditätsmanagement ist in der Priorität gestiegen, die Basis für Wachstum – zahlt sich aus. Die Unternehmen bedienen die Märkte zunehmend direkt aus den Regionen heraus mit eigenen Standorten. Das erweist sich als Erfolgsstrategie“, sagt Ralf Sauter, Partner und Industrieexperte bei der Managementberatung Horváth.

„Für den Standort Deutschland muss man aber sagen: Aufschwung sieht anders aus. Denn das Wachstum findet im Ausland statt, die Wertschöpfung wird immer dezentraler. Das ist Erfolgsfaktor, aber auch Herausforderung: Die Unternehmen müssen ihre Organisationsstrukturen dahingehend anpassen, dass die Regionen autonomer vom Headquarter agieren können.“

Über die sich verschlechternden Standortbedingungen in Deutschland besteht Sauter zufolge großer Unmut und Unverständnis bei den Top Playern. Der Experte und Studienleiter hat persönlich im Rahmen der Studie intensive Gespräche mit 50 Vorständen und Geschäftsführungsmitgliedern international agierender Industriekonzerne geführt, insgesamt wurden CxOs aus 440 großen produzierenden Unternehmen gefragt. „Industriekonzerne mit Hauptstandort in Deutschland investieren zwar noch immer etwa 50 Prozent ihrer Kapitalaufwendungen hier, für Ersatz und neue Produktionen. Doch das bedeutet auch: die Hälfte der Investitionen fließen ins Ausland, und zwar die Wachstumsinvestitionen“, sagt Ralf Sauter, Partner und Industrieexperte bei der Managementberatung Horváth.

Ein starker Fokus der deutschen Produzenten liegt in den USA, mehr als 12 Prozent an CAPEX fließen dorthin. „Nicht nur die Kostenstrukturen und Marktchancen sind hier attraktiv – das ökonomische Mindset ist ganz anderes. Die Industrie hat volle politische Rückendeckung, Wachstum wird gezielt gefördert“, so Horváth-Experte Sauter. Doch die Unternehmen stellen sich resilient auf und setzen nicht alle Karten auf den US-Markt, sondern orientieren sich beispielsweise auch weiterhin verstärkt nach Asien (rund 14 Prozent CAPEX), insbesondere China und Indien. „Die Unternehmen betreiben Derisking, ja, aber das heißt nicht, dass sie aus China rausgehen – im Gegenteil“, so Sauter.

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