Maschinen- und Anlagenbau spürt leichten Rückenwind

Kapazitätsanpassungen rückläufig

Die zuletzt spürbare konjunkturelle Belebung wirkte sich zuletzt auch positiv auf die Kapazitätsanpassungen der Unternehmen aus. 48 Prozent der Betriebe haben Kurzarbeit, und 47 Prozent arbeiten mit Einstellungsstopps. Im September letzten Jahres berichteten noch 64 Prozent der Betriebe von Kurzarbeit, 62 Prozent hatten Einstellungsstopps verhängt. „Der Rückgang der Kurzarbeit darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Lage am Arbeitsmarkt weiter angespannt ist. Rund jedes fünfte Maschinenbauunternehmen baut aktuell Personal ab oder plant dies in absehbarer Zeit“, betont Wiechers.

Für 2021 sind viele Unternehmen gleichwohl zuversichtlich, die Folgen der Pandemie Schritt für Schritt überwinden zu können. Etwa drei von vier Unternehmen rechnen mit einem Umsatzwachstum. Fast jedes zweite Unternehmen stuft ein Plus zwischen 0 und 10 Prozent als realistisch ein. Je 43 Prozent der Unternehmen erwarten Fortschritte insbesondere auf den Absatzmärkten China und Nordamerika. Auf dem Absatzmarkt China halten sogar weitere 14 Prozent der Unternehmen eine deutliche Verbesserung für möglich. „Die Entwicklung auf den europäischen Absatzmärkten einschließlich Deutschlands sehen die Maschinen- und Anlagenbauer dagegen weniger positiv. Speziell in Deutschland erwarten 65 Prozent keine Veränderung zum Besseren“, erläutert der VDMA-Chefvolkswirt.

Rückschläge drohen im ersten Quartal 2021

„Auch wenn die Ergebnisse dieser Blitzumfrage im Großen und Ganzen erfreulicher als noch im Herbst 2020 ausfallen, darf das nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir speziell im ersten Quartal mit Rückschlägen rechnen müssen. Grundsätzlich bleibt die Lage im Maschinenbau im laufenden Jahr äußerst labil und angespannt. Für eine Entwarnung ist es zu früh“, appelliert Wiechers speziell an die Adresse der Tarifpartner. So dürfte das preisbereinigte Produktionsniveau 2021 bei einem erwarteten Plus von 4 Prozent in diesem und einem Minus von voraussichtlich 14 Prozent im vergangenen Jahr immer noch rund 10 Prozent unter dem ohnehin recht niedrigen Niveau des Jahres 2019 liegen. „Für die Mehrzahl der Maschinenbauunternehmen wird daher weder die Auslastung des Sachkapitals noch die der dort tätigen Menschen zufriedenstellend sein.”

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