Arbeitsmarkt

Stellenabbau im Maschinenbau trotz Krise moderat

Rund 1,03 Millionen Menschen waren Ende Juni im deutschen Maschinen- und Anlagenbau beschäftigt – etwa 32.000 Arbeitsplätze weniger als noch zu Jahresbeginn.

Bild: VDMA e.V.

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In den ersten sechs Monaten des Jahres wurden im deutsche Maschinen und Anlagenbau 32.000 Arbeitsplätze abgebaut. Die Zahl der Beschäftigten belief sich Ende Juni damit auf rund 1,03 Millionen. „Angesichts der immensen Belastungen, denen unsere Industrie ausgesetzt ist, bleibt dies ein moderater Abbau“, sagt VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers.

Die verminderte Arbeitsmarktdynamik zeichnete sich bereits in den Ergebnissen der Corona-Blitzumfragen des VDMA ab. 17 Prozent der zuletzt Anfang Juli befragten Unternehmen gaben an, ihre nicht mehr ausgelasteten Fertigungskapazitäten durch einen Abbau von Stammpersonal anzupassen. 68 Prozent der Unternehmen setzen wiederum Kurzarbeit ein. Der Verband begrüßt daher eine mögliche Verlängerung des Kurzarbeitergelds auf 24 Monate.

Im Juli befand sich gut ein Drittel der Beschäftigten im Maschinenbau in Kurzarbeit. Der Anstieg von geschätzt 354.000 Kurzarbeiter im Juni auf 378.000 im Juli fiel aber deutlich geringer aus als in den Monaten zuvor. „Die Zahl der gemeldeten Stellen im Maschinenbau hat sich zum Vorjahr fast halbiert”, analysiert Wiechers. Dabei ist die Arbeitskräftenachfrage im Ingenieurbereich im ersten Quartal um 14,5 und im zweiten Quartal um 23,7 Prozent zurückgegangen.

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