“Die Frage ist, wie offen Anbieter ihre Cloudsoftware gestalten”


Sollen die verschiedenen Cloudanwendungen später ebenso austausch- und kombinierbar sein, wie die greifbaren Module des Demonstrators?

Zühlke: Ja, wir sehen einen Trend, dass Clouds wie Maschinen als Dienste betrachtet werden können, die modular kombinierbar sind. Auch das Pay-per-Use-Bezahlsystem ist ein Indikator dafür, denn man bezahlt bei vielen Anbietern nur die abgerufenen Leistungen. Durch den Einsatz von MQTT wird es möglich sein, verschiedene Clouds einfach miteinander zu verbinden; aber auch andere Protokolle eignen sich. Die Frage ist, wie offen Anbieter ihre Cloudsoftware gestalten. Ein weiterer Vorteil für die Nutzung von Cloudplattformen liegt in ihrer relativ einfachen Bedienbarkeit. So können beispielsweise auch Automatisierer diese nutzen, ohne ein IT-Experte zu sein. Der reine SPS-Programmierer kann nun über MQTT und OPC UA Daten auf unkomplizierte Weise verschicken.

Ein Beispiel für den Einsatz von 5G an der SmartFactoryKL-Industrie 4.0-Anlage ist die optische Qualitätssicherung, die beim Transport umgesetzt wird. (Bild: DFKI GmbH)

Ein Beispiel für den Einsatz von 5G an der SmartFactoryKL-Industrie 4.0-Anlage ist die optische Qualitätssicherung, die beim Transport umgesetzt wird. (Bild: DFKI GmbH)

Welche Themen könnte das SmartFactory-KL-Konsortium als nächstes in den Mittelpunkt rücken?

Zühlke: Als wichtigen Punkt sehen wir, dass die Modularität von der Modulebene auf die Geräteebene ausgebaut wird: nicht nur generelle Produktionsprozesse, sondern auch Teilsysteme eines Moduls werden somit künftig austauschbar sein. Ebenfalls erwarten wir einen Wandel in der Infrastruktur durch Industrietrends wie Echtzeitkommunikation (TSN) oder DC. Und der Einsatz von KI in der Produktion bis hin zur intensiveren Nutzung von AR-Komponenten zur Unterstützung des Menschen in der Produktion stellt eine weitere Stoßrichtung dar. (ppr)

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