Gütesiegel und zwei KI-Zentren

Mission KI soll Tempo bei ’AI Made in Germany’ machen

Im Rahmen der Initiative ’Mission KI’ der Bundesregierung entstehen zwei KI-Zentren, eines davon in enger Kooperation mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Kaiserslautern. Gründer, Startups und Unternehmen sollen dort Zugang zur Spitzenforschung erhalten und ihre Anwendungen in Testumgebungen verbessern können.

(Bild: Deutsches Forschungszentrum für Künstl. Intelligenz (DFKI))

Mit der Nationalen Initiative Künstliche Intelligenz und Datenökonomie möchte die Bundesregierung das Wachstum vertrauensvoller, marktfähiger KI-Anwendungen in Deutschland unterstützen. Die Initiative gab nun ein Konsortium bekannt, das einheitliche KI-Qualitätsstandards als Basis eines freiwilligen deutschen KI-Gütesiegels entwickeln soll. Ebenso fiel die Entscheidung für den Aufbau von KI-Zentren in Berlin und Kaiserslautern. Die Nationale Initiative trägt den Namen ’Misson KI’.

Dadurch soll das Tempo Deutschlands bei der Entwicklung einer ’AI Made in Germany’ zu erhöhen. Die Initiative wird von Acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften aufgebaut und mit 32Mio.€ vom Bund gefördert.

KI-Zentren in Kaiserslautern und Berlin

Die Initiative baut KI-Qualitäts- und Innovationszentren auf, die eine Erprobungs- und Erlebnisumgebung für vertrauenswürdig KI schaffen sollen. Den Anfang machen Zentren in Berlin und Kaiserslautern.

In Kaiserslautern wird Mission KI gemeinsam mit dem DFKI eine Anlaufstelle für Gründerinnen und Gründer, Startups, KMU oder große Unternehmen schaffen, die KI von der Forschung in die Anwendung bringen wollen und diesen Zugang zu Spitzenforschung und KI-Erprobungsumgebungen verschafft. Es sollen ein KI-Showroom und eine KI-Testumgebung in Kaiserslautern entstehen, um KI für die Öffentlichkeit greifbar zu machen sowie KI-Prüfansätze in realen Anwendungsfällen zu erproben, weiterzuentwickeln, und ein KI-Qualitätslabel zu etablieren.

Das KI-Zentrum in Berlin soll alle Menschen ansprechen, die sich über KI informieren und Anwendungen ausprobieren wollen. Es entsteht ein Ort der Begegnung und des Dialogs, wie und in welchen Grenzen KI eingesetzt werden soll.

Qualitätssiegel für vertrauenswürdige KI

Mit einem KI-Gütesiegel soll eine Grundlage geschaffen, dass private wie industrielle Nutzer KI-Anwendungen vertrauen und sie mit einem sicheren Gefühl nutzen können. Dafür bündelt Mission KI die Kompetenzen von Normungs- und Prüforganisationen, um KI-Qualitäts- und Prüfstandards entwickeln, erproben und auf dieser Basis ein freiwilliges KI-Gütesiegel definieren. Die Erprobungs- und Experimentierumgebungen bieten Prüf- und Normierungsinstitutionen die Möglichkeit, um die Standards zu entwickeln, aber auch sie fortlaufend an die Technologieentwicklung anzupassen. Unternehmen haben so gleichzeitig die Möglichkeit über das Testen ihrer KI-Anwendungen Wettbewerbsvorteile durch einen nachweisbaren Qualitätsanspruch zu erzielen.

Das könnte Sie auch interessieren

3 Prozent der großen Industrieunternehmen setzen GenAI bereits großflächig ein, und rund ein Viertel hat erste Pilotprojekte gestartet. Laut einer Untersuchung der Unternehmensberatung McKinsey kann die Mehrheit der Unternehmen den Mehrwert der Technologie für den Unternehmenserfolg bislang aber noch nicht beziffern.‣ weiterlesen

Die Industrie arbeitet daran, die Barrieren zwischen IT und OT abzubauen. So können Unternehmen ihre Produktion effizienter und innovativer gestalten und im immer härter werdenden globalen Wettbewerb bestehen. Francis Chow von Red Hat erklärt, welche Rolle Open-Source-Technologien dabei spielen.‣ weiterlesen

Für dauerhafte Wettbewerbsfähigkeit müssen deutsche Hersteller angesichts weiterhin drohender Rezession und hoher Energiekosten die nächste Stufe der Digitalisierung erreichen. Die Mehrheit der Unternehmen bereitet sich in diesem Zug auf Smart Manufacturing vor, wie eine von Statista durchgeführte und Avanade beauftragte Studie zeigt.‣ weiterlesen

Ein Bericht von ABI Research und Palo Alto Networks über den Stand der OT-Sicherheit zeigt, dass im vergangenen Jahr eines von vier Industrieunternehmen seinen Betrieb aufgrund eines Cyberangriffs vorübergehend stilllegen musste. Die Komplexität beim Einsatz von OT-Sicherheitslösungen stellt für die Befragten das größte Hindernis dar.‣ weiterlesen

Vom 22. bis zum 26. April wird Hannover zum Schaufenster für die Industrie. Neben künstlicher Intelligenz sollen insbesondere Produkte und Services für eine nachhaltigere Industrie im Fokus stehen.‣ weiterlesen

Eine Umfrage von Hewlett Packard Enterprise (HPE) unter 400 Führungskräften in Industrie-Unternehmen in Deutschland zeigt, dass zwei Drittel der Befragten den Data Act als Chance wahrnehmen. Der Data Act stieß unter anderem bei Branchenverbänden auf Kritik.‣ weiterlesen

Carbon Management-Technologien stehen im Fokus, um CO2-Emissionen zu reduzieren und zu managen. Die Rolle des Maschinenbaus und mögliche Entwicklungspfade betrachtet eine neue Studie des VDMA Competence Center Future Business.‣ weiterlesen

Deutsche Unternehmen nehmen eine zunehmende Bedrohung durch Cyber-Angriffe wahr. Das zeigt eine aktuelle Umfrage vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag von 1&1 Versatel, an der mehr als 1.000 Unternehmensentscheider teilnahmen.‣ weiterlesen

Fraunhofer-Forschende haben für Fahrer und Fahrerinnen von Baumaschinen einen Helm mit integriertem Beschleunigungssensor entwickelt. Die Helm-Sensorik misst die Vibrationen der Baumaschinen. Die Sensorsignale werden analysiert, eine Software zeigt die Belastung für den Menschen an.‣ weiterlesen

Mit der Do-it-yourself-Automatisierung sollen Unternehmen ihre Automatisierungskonzepte selbst gestalten können. Die Komponenten dafür werden über eine Plattform bereitgestellt. Etienne Lacroix, CEO der DIY-Plattform Vention erklärt das Konzept.‣ weiterlesen

Rund 2.700 Aussteller aus mehr als 50 Ländern werden vom 10. bis 14. Juni zur Achema in Frankfurt erwartet. Mit mehr als 1.000 Rednern setzt das begleitende Kongress- und Bühnenprogramm darüber hinaus Impulse für eine erfolgreiche Transformation der Prozessindustrie. An allen fünf Messetagen sollen zudem Angebote für den Nachwuchs zur Zukunftssicherung der Branche beitragen.‣ weiterlesen