Studie: Deutschland verliert Innovationskraft

Deutsche Unternehmen haben an Innovationskraft verloren und sind hinter die USA und Asien zurückgefallen. Das belegt die neue Studie ‘The Most Innovative Companies 2016: Getting Past ‘Not Invented Here’ der Boston Consulting Group (BCG). Spitzenreiter in sind erneut Apple (Platz 1), Google (2) und Tesla Motors (3). Deutsche Unternehmen sind in den Top Ten nicht mehr vertreten.

 (Bild: The Boston Consulting Group GmbH)

(Bild: The Boston Consulting Group GmbH)

Insgesamt schafften es sechs deutsche Unternehmen ins Ranking – eine weniger als im Vorjahr. Bayer behauptet sich demnach auf Rang elf und erreicht damit die beste deutsche Platzierung. “Das Ergebnis sollte ein Weckruf für deutsche Unternehmen sein”, sagt BCG-Deutschlandchef Carsten Kratz. “Viele von ihnen sind zwar nach wie vor innovativ, werden im globalen Wettbewerb aber nicht unbedingt als innovativ wahrgenommen. Das ist gefährlich, frühes Gegensteuern wichtig.” Die Top Ten bestimmen hauptsächlich amerikanische Unternehmen. Ausnahmen sind Samsung (6) und Toyota (7). Die deutschen Unternehmen büßen mehrheitlich Ränge ein: BMW (14, zuvor 7) und Daimler (16, zuvor 10) – 2015 noch Top-Ten – sind deutlich zurückgefallen. Volkswagen ist nicht mehr vertreten. Der Einsatz neuer Technologien und der Umgang mit großen Datenmengen entscheiden laut BCG nicht mehr nur in Tech-Unternehmen über Innovation oder Stagnation. Vier von fünf der befragten Topmanager geben an, zur Ideengewinnung umfassend Daten auszuwerten (u. a. Unternehmens-, Kunden-, Patentdaten). Zugleich zählen in den meisten Branchen inzwischen Unternehmen mit digitalen Angeboten zu den Innovationsführern: Airbnb (21), Netflix, Uber (17) oder Facebook. Produzierende Unternehmen sind wiederum dann besonders innovativ, wenn sie ihr Profil entsprechend erweitern. Ebenfalls vier von fünf der Befragten schätzen den eigenen Unternehmenskosmos als zentrale Innovationsquelle. Erfolgreiche Innovatoren suchen aber auch Impulse von außen.

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