Monitoring der Plattform Lernende Systeme

Wie steht es um künstliche Intelligenz in Deutschland?

Wie steht es um die Forschung zu künstlicher Intelligenz (KI) in Deutschland? Inwieweit gelingt der Transfer von der Wissenschaft in die Wirtschaft? Wo werden KI-Kompetenzen vermittelt und wie verbreitet sind sie bei Beschäftigten? Kennzahlen dazu liefert das neue KI-Monitoring der Plattform Lernende Systeme.

Bild: acatech - Dt. Akademie der Technikwissenschaft

Bild: acatech – Dt. Akademie der Technikwissenschaft

Künstliche Intelligenz (KI) gilt als Schlüsseltechnologie. Technologische Entwicklungen, praktische Anwendungen und der Einfluss von KI auf Leben und Arbeitswelt stehen sowohl in der Wissenschaft als auch in Wirtschaft und Gesellschaft zunehmend im Fokus. Das KI-Monitoring der Plattform Lernende Systeme (www.kimonitoring.de) soll einen Überblick über Entwicklung und Einsatz von KI in verschiedenen Bereichen geben. Im Sinne einer Standortbeschreibung weist es anhand von zwölf Indikatoren Zahlen und Fakten zu den Aspekten Forschung, Kompetenzen und Transfer in die Anwendung aus.

Für ihr KI-Monitoring zieht die Plattform Lernende Systeme neben eigenen Recherchen auch Zahlen verschiedener Forschungsinstitute sowie fachlicher oder staatlicher Einrichtungen heran. Wo es möglich und sinnvoll ist, werden für internationale Vergleichbarkeit Daten aus anderen Ländern gegenübergestellt. „Künstliche Intelligenz ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor der Digitalisierung und damit essentiell für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands und Europas. Mit dem KI-Monitoring liefert die Plattform Lernende Systeme auf Basis von validen Quellen einen kompakten Überblick zu Status Quo, Entwicklungspotenzialen und Nutzwert von KI in Deutschland“, so Reinhard Ploss, Co-Vorsitzender der Plattform Lernende Systeme und acatech Präsident.

Forschung und Transferangebote

Das KI-Monitoring zeigt, dass Deutschland in der KI-Forschung gut aufgestellt ist. Neben einer Vielzahl von (außer-)universitären Forschungseinrichtungen bildet das von Bund und Ländern geförderte Netzwerk aus sechs KI-Kompetenzzentren einen zentralen Strang der Spitzenforschung. Zur nachhaltigen Stärkung der KI-Forschung richtete der Bund im Zuge der nationalen KI-Strategie in den vergangenen Jahren 100 zusätzliche Professuren sowie zahlreiche Nachwuchsforschungsgruppen ein. Wie die Plattform mitteilt, rangiert Deutschland bei wissenschaftlichen KI-Publikationen im internationalen Vergleich aktuell auf Platz sechs.

Zur Übertragung wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Anwendungspraxis ist der Transfer ausschlaggebend. In Deutschland entstanden in den vergangenen Jahren knapp 100 Transferzentren, die insbesondere kleine und mittlere Unternehmen bei der Einführung von KI-Technologie beratend unterstützen. Hinzu kommen unterschiedliche Förderprogramme des Bundes und der Länder, die sich ebenfalls vorwiegend an kleinere und mittlere Unternehmen richten. Dennoch herrsche in der Wirtschaft oft noch Zurückhaltung beim Einsatz von KI-Technologien, heißt es Seitens der Plattform. Die Zahlen zur Anmeldung von KI-Patenten und der Neugründung von KI-Startups liegen im internationalen Vergleich eher niedrig bzw. sind rückläufig.

Studienangebot

Für die Entwicklung, aber auch die Nutzung von KI-Systemen im Arbeitsalltag werden grundlegende oder vertiefte Daten- und KI-Kompetenzen zunehmend wichtig. So finden Studierende in Deutschland mittlerweile ein vielfältiges Angebot an Studiengängen mit KI-Inhalten in unterschiedlicher Tiefe und mit verschiedenen Schwerpunkten – auch dies geht aus dem KI-Monitoring hervor.

Das könnte Sie auch interessieren

Vom 22. bis zum 26. April wird Hannover zum Schaufenster für die Industrie. Neben künstlicher Intelligenz sollen insbesondere Produkte und Services für eine nachhaltigere Industrie im Fokus stehen.‣ weiterlesen

Eine Umfrage von Hewlett Packard Enterprise (HPE) unter 400 Führungskräften in Industrie-Unternehmen in Deutschland zeigt, dass zwei Drittel der Befragten den Data Act als Chance wahrnehmen. Der Data Act stieß unter anderem bei Branchenverbänden auf Kritik.‣ weiterlesen

Deutsche Unternehmen nehmen eine zunehmende Bedrohung durch Cyber-Angriffe wahr. Das zeigt eine aktuelle Umfrage vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag von 1&1 Versatel, an der mehr als 1.000 Unternehmensentscheider teilnahmen.‣ weiterlesen

Fraunhofer-Forschende haben für Fahrer und Fahrerinnen von Baumaschinen einen Helm mit integriertem Beschleunigungssensor entwickelt. Die Helm-Sensorik misst die Vibrationen der Baumaschinen. Die Sensorsignale werden analysiert, eine Software zeigt die Belastung für den Menschen an.‣ weiterlesen

Carbon Management-Technologien stehen im Fokus, um CO2-Emissionen zu reduzieren und zu managen. Die Rolle des Maschinenbaus und mögliche Entwicklungspfade betrachtet eine neue Studie des VDMA Competence Center Future Business.‣ weiterlesen

Laut einer Studie der Unternehmensberatung Bain & Company könnten Unternehmen ihre Produktivität durch digitale Tools, Industrie 4.0-Technologien und Nachhaltigkeitsmaßnahmen steigern. Deren Implementierung von folgt oft jedoch keiner konzertierten Strategie.‣ weiterlesen

Hohe Geschwindigkeit und hohe Erkennungsraten sind die Anforderungen an die Qualitätskontrolle in der Verpackungsbranche. Wie diese Anforderungen erreicht werden können, zeigt das Unternehmen Inndeo mit einem Automatisierungssystem auf Basis von industrieller Bildverarbeitung und Deep Learning.‣ weiterlesen

Jeder zweite Betrieb investiert laut einer Betriebsräte-Befragung der IG Metall zu wenig am Standort. Demnach verfügen rund 48 Prozent der Unternehmen über eine Transformationsstrategie. Zudem sehen die Betriebsräte ein erhöhtes Risiko für Verlagerungen.‣ weiterlesen

Ziel des neuen VDMA-Forums Manufacturing-X ist es, der zunehmenden Bedeutung von Datenräumen als Basis für neue, digitale Geschäftsmodelle Rechnung zu tragen. Wie der Verband mitteilt, soll das Forum auf dem aufbauen, was in der letzten Dekade durch das VDMA-Forum Industrie 4.0 erarbeitet wurde. ‣ weiterlesen

Ob es sich lohnt, ältere Maschinen mit neuen Sensoren auszustatten, ist oft nicht klar. Im Projekt 'DiReProFit' wollen Forschende dieses Problem mit künstlicher Intelligenz zu lösen.‣ weiterlesen

@Grundschrift_NH:Die Implementierung von künstlicher Intelligenz in Unternehmen erreicht oft nicht das erforderliche Maß für eine signifikante Wertschöpfung. ‣ weiterlesen