Künstliche Intelligenz soll zu mehr Cybersicherheit beitragen – so ist etwa maschinelles Lernen Bestandteil vieler gängiger Security-Software-Lösungen. Die Technologie steht jedoch nicht nur der abwehrenden Seite zur Verfügung. Und auch Deep Learning als Methode des maschinellen Lernens ist oft intransparent. Verbessert KI also die Cybersicherheit?
Traditionelle Cybersecurity-Maßnahmen haben eine stark reaktive Vorgehensweise – neue Malware-Muster werden erst dann in die Signatur-Datenbank der Antivirenlösung aufgenommen, wenn sie identifiziert werden konnten. Im besten Fall befallen sie hauptsächlich Honeypots; in vielen Fällen aber auch IT-Netzwerke, die dagegen noch wehrlos sind. Bei durchschnittlich 394.000 neuen Malware-Varianten pro Tag ist ein 100-prozentiger Malware-Schutz schwer vorstellbar. Anti-Malwarelösungen nutzen die Heuristik, um Malware aufgrund ihres Verhaltens zu erkennen. Heuristik, also die Kunst aus unvollständigen Informationen das wahrscheinlichste Ergebnis abzuleiten, ist eine Form der künstlichen Intelligenz (KI) bzw. von Machine Learning.
Auch traditionelle Spamfilter arbeiten rein reaktiv. Sie addieren das Scoring von Schlüsselwörtern im Content von E-Mails und klassifizieren eine Mail ab einem gewissen Schwellenwert als Spam. Kommt Machine Learning bei Spamfiltern zum Einsatz, werden neben Keywords beispielsweise auch ähnliche Keyword-Schreibweisen, zu viele Sonderzeichen und Großbuchstaben in einer Mail, versteckte HTML-Texte und auf Command and Control Server verweisende Unsubscribe-Links erkannt. Machine Learning sorgt dafür, dass die Filter trainiert werden und lernen. Arbeitet der E-Mail Empfänger beispielsweise in einer Bank, werden Keywords wie ‘Kredit’ oder das ‘?-Zeichen’ folgenlos akzeptiert. Durch künstliche Intelligenz in Spamfiltern werden Erkennungsraten von über 99 Prozent erreicht.
Machine Learning ist ein Teilgebiet des weiter gefassten Begriffs künstliche Intelligenz (Artificial Intelligence) und sollte nicht als Synonym verwendet werden. Durch maschinelles Lernen können in strukturierten Daten Muster identifiziert und unter anderen Bedingungen angewendet werden. Bei Spamfiltern ist es beispielsweise die Erkennung von typischen Verhalten, Textmustern, Keywords und Absendern, aber auch die Analyse von Mails, die vom Empfänger nachträglich als Spam klassifiziert werden. Bei Machine Learning wird die Erkennung neuer Muster ständig trainiert und zukünftig von Maschinen eigenständig angewendet. Wie bei Leistungssportlern dauert solch ein Training und führt erst nach einiger Zeit zu besseren Ergebnissen. Diese Zeitspanne muss von Anwendern einkalkuliert werden. Bei Machine Learning kommen Algorithmen zum Einsatz, die auf die Analyse und Wiedererkennung von Signaturen optimiert sind. Neben dieser Logik werden erkannte Muster allgemeingültig gespeichert und unter einem geänderten Kontext wiedererkannt. Die Funktionen von Machine Learning kommen mittlerweile in fast allen Cybersecurity-Lösungen vor.
Um die Fertigung auf die rasanten Fortschritte in der Automobilindustrie auszurichten, setzt Bosch am Standort Blaichach auf die Steuerungsplattform ctrlX Core von Bosch Rexroth. Diese unterstützt die automatisierte Fertigung von Produkten für die aktive Fahrsicherheit. Alle Montagezellen der Anlage sowie des Transportsystems FTS sind damit ausgestattet. Auf Grund der offenen Systemarchitektur ermöglicht das System eine nahtlose Kommunikation zwischen Stationen, Maschinen und im Werksnetz, was zu mehr Handlungsspielraum und höherer Effizienz führt.‣ weiterlesen
Universität Bielefeld und das Fraunhofer-Institut in Lemgo bieten künftig Unterstützung für den Mittelstand. Im Rahmen des Projekts Explore bauen die Partner eine Plattform auf, die Simulations- und Rendering-Plattformen mit Automatisierungstechnologien verbindet.‣ weiterlesen
Der Schritt hin zur Smart Factory ist oft mit Herausforderungen verbunden. Modulare Robotik tritt an, diesen Weg zu ebnen. Welchen Nutzen ein solches Baukasten-System stiften kann, beschreibt RobCo-CEO Roman Hölzl im folgenden Beitrag.‣ weiterlesen
Ist KI nur ein Hype oder eine echte Zukunftstechnologie? In Deutschland gibt es dazu sowohl in der Wirtschaft als auch in der Bevölkerung eine klare Meinung.‣ weiterlesen
Die deutsche Wirtschaft hat ein neues Allzeithoch an Industrierobotern erreicht. Und auch weltweit verzeichnet die IFR mit 4.281.585 Einheiten einen Rekordbestand.‣ weiterlesen
Die Umfrageteilnehmer der Manufacturing Vision Study stimmen zu, dass der digitale Wandel eine strategische Priorität für sie ist. Jedoch äußern die Befragten auch Bedenken, nicht mit dem Tempo technologischer Innovation Schritthalten zu können.‣ weiterlesen
Für Konsumenten wird es immer wichtiger, sich für ein nachhaltiges und transparentes Produkt zu entscheiden. Hierbei soll der Digitale Produktpass (DPP) helfen. Dieser dient als eine Art Steckbrief des gekauften Produkts. Der Spitzencluster it’s OWL beschäftigt sich in gleich zwei Projekten mit dem Thema.‣ weiterlesen
Der Bedarf an sehr kleinen, zugleich sehr komplexen Komponenten steigt in der Unterhaltungselektronik und bei MEMS (mikroelektromechanische Systeme), in Medizintechnik, Biowissenschaften und in vielen anderen Bereichen. Doch die Herstellung kleinster Bauteile war bisher mit langen Vorlaufzeiten und Investitionen in Formen und Werkzeuge verbunden. Können additive Fertigungstechniken einen schnelleren Weg zur Mikroproduktion bieten?‣ weiterlesen
Die Eclipse Foundation beschreibt in einer Studie, wie Open Source die Entwicklung sicherer, softwarebasierter Fahrzeuge vorantreibt. Demnach erwartet die Mehrheit der Befragten Innovationssteigerungen durch den der Open-Source-Ansatz.‣ weiterlesen
Edge AI revolutioniert die Art und Weise, wie Daten verarbeitet werden - direkt am Ort des Geschehens, ohne Verzögerungen und ohne den Umweg über entfernte Server. Doch welche Herausforderungen und Möglichkeiten bringt diese Technologie wirklich mit sich? Compmall klärt auf.‣ weiterlesen
Befragte in vier europäischen Nationen sind sich einig: Automation ist vielversprechend für die europäische Industrie. 60 Prozent der befragten Unternehmen glaubt an eine vollautomatisierte Fertigung in fünf Jahren, über zwei Drittel (68 Prozent) sehen Automatisierungssysteme als essenziell, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Das ergab eine Umfrage von Reichelt Elektronik zum Stand und den Zukunftsaussichten von Automatisierungstechnik, KI und IoT im herstellenden Gewerbe. ‣ weiterlesen