Investitionen in der Corona-Krise

Digitalisierung trotz Umsatzrückgang

Die meisten Firmen weltweit verzeichnen aufgrund der Corona-Pandemie Umsatzrückgänge. Doch neun von zehn Firmen investieren weiter in ihre Digitalisierung. Zu diesem Ergebnis kommen Autoren von Tata Consultancy Services (TCS) nach einer Befragung von 300 Führungskräften in Europa, Nordamerika und Asien.


Obwohl ein Großteil der Unternehmen weltweit aufgrund der Corona-Pandemie Umsatzrückgänge verzeichnet, investieren neun von zehn Firmen weiter in die Digitalisierung. So berichten mehr als zwei Drittel der Unternehmen (68 Prozent) von niedrigeren Einnahmen und fast ebenso viele (67 Prozent) sehen innerhalb des nächsten Jahres keine Rückkehr zum Niveau vor der Krise. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Beratungsunternehmens Tata Consultancy Services (TCS) unter 300 Führungskräften von Großunternehmen in Europa, Nordamerika und Asien. Trotz dieser Zahlen behalten 66 Prozent der Unternehmen ihr Budget für die digitale Transformation bei, weitere 25 Prozent erhöhen es. Werden zusätzliche Investitionen getätigt, beträgt die Steigerung durchschnittlich 33 Prozent.

Europa und Nordamerika bei Investitionen vorne

Dabei verzeichnen Unternehmen in Europa (70 Prozent) und Nordamerika (69 Prozent) häufiger Umsatzrückgänge als asiatische Firmen (64 Prozent). Hiesige Unternehmen sind zudem pessimistischer, was die Rückkehr zum Umsatzniveau vor der Krise betrifft: Nur zehn Prozent rechnen mit einer Erholung innerhalb eines Jahres – deutlich weniger als in Asien (22 Prozent) oder Nordamerika (28 Prozent). Fast die Hälfte der europäischen Unternehmen (48 Prozent) rechnet mit einer Rückkehr zum Vorkrisenniveau innerhalb von ein bis zwei Jahren. Trotzdem investieren europäische Unternehmen am ehesten unverändert oder sogar vermehrt in die digitale Transformation (95 Prozent), gefolgt von nordamerikanischen (91 Prozent) und asiatischen (81 Prozent) Firmen.

Mobiles Arbeiten bleibt

Aktuell investieren Unternehmen vor allem stärker in Technologien, um die Arbeit im Homeoffice zu ermöglichen. Dazu zählen Kollaborations-Tools (65 Prozent), IT-Sicherheit (56 Prozent) und Cloud Computing (51 Prozent) – diese Technologien bleiben auch nach der Krise in Betrieb. Fast zwei Drittel der Mitarbeiter (64 Prozent) arbeiten momentan hauptsächlich im Homeoffice – ein signifikanter Anstieg verglichen zu den neun Prozent vor der Krise. Im Jahr 2025 werden vier von zehn Mitarbeiter (40 Prozent) ortsunabhängig arbeiten, prognostizieren die Autoren von TCS.

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