KI-Anwendungsfälle von After Sales bis Zielgruppenselektion

In kaum einer anderen Branche lassen sich durch die Kombination neuer Technologien und vorhandener Daten so viele interessante Anwendungsfälle ableiten wie in der Produktion. Für künstliche Intelligenz etwa lassen sich Einsatzmöglichkeiten entlang der gesamten Wertschöpfungskette finden, von der ersten Produktidee bis hin zur Wartung.

(Bild: ©Pugun-und-Photo-Studio/stock.adobe.com)

Ausgangspunkt für KI-Projekte sind stets Daten. Sie sind der Rohstoff. Durch verbaute Sensoren an Maschinen und Produkten entstehen im produzierenden Gewerbe permanent Daten. Als weitere Quellen kommen Datenströme zwischen Unternehmenseinheiten, Lieferanten und Kunden hinzu. Für die Unternehmen geht es darum, diese zu bündeln und verfügbar zu machen – unter Achtung aller Vorgaben zum Datenschutz.

Der Rohstoff für KI

Was KI exakt ist, ist letztlich nicht klar definiert. In diesem Zusammenhang wird KI daher pragmatisch als ein Teilgebiet der Informatik definiert, das sich mit der Abbildung intelligenten menschlichen Verhaltens durch IT befasst. Übertragen auf Anwendungsfälle bedeutet das, dass in KI-Systemen Modelle entstehen, die bestimmte Aufgaben selbstständig lösen. Dem Feld der KI lässt sich ein breites Set an Methoden, Verfahren und Technologien zuordnen.

Für die unten aufgeführten Anwendungsfälle sind insbesondere die Teilgebiete Machine Learning und Deep Learning relevant. Machine Learning ist die Fähigkeit, auf Basis von Daten ein Modell zu erlernen. Selbstlernende Algorithmen entwickeln dabei aus Trainingsdaten Regeln, anhand derer das System eigenständig in großen Datenmengen Muster identifiziert. Deep Learning ist eine Disziplin des Machine Learnings, die in sogenannten neuronalen Netzen mit mehreren, hintereinander geschalteten Schichten komplexere Zusammenhänge erkennt.

Diese Methode ist der Wegbereiter für KI-Verfahren wie der Bildkennung, die es Systemen erlaubt, ihre Umgebung zu beobachten. Auch für die Umwandlung gesprochener Worte und Sätze zu geschriebenem Text oder andersherum (Text-to-Voice / Voice-to-Text) sowie für die Algorithmus-basierte Textanalyse (Text-Mining) ist Deep Learning der Wegbereiter.

Wie sich diese Methoden und Verfahren von Unternehmen des produzierenden Gewerbes einsetzen lassen, zeigen die folgenden Anwendungsfälle. Der Fokus liegt auf den Unternehmensbereichen Forschung und Entwicklung (F&E), Produktion, Supply Chain Management (SCM) und Sales / After-Sales.

Das könnte Sie auch interessieren

3 Prozent der großen Industrieunternehmen setzen GenAI bereits großflächig ein, und rund ein Viertel hat erste Pilotprojekte gestartet. Laut einer Untersuchung der Unternehmensberatung McKinsey kann die Mehrheit der Unternehmen den Mehrwert der Technologie für den Unternehmenserfolg bislang aber noch nicht beziffern.‣ weiterlesen

Die Industrie arbeitet daran, die Barrieren zwischen IT und OT abzubauen. So können Unternehmen ihre Produktion effizienter und innovativer gestalten und im immer härter werdenden globalen Wettbewerb bestehen. Francis Chow von Red Hat erklärt, welche Rolle Open-Source-Technologien dabei spielen.‣ weiterlesen

Für dauerhafte Wettbewerbsfähigkeit müssen deutsche Hersteller angesichts weiterhin drohender Rezession und hoher Energiekosten die nächste Stufe der Digitalisierung erreichen. Die Mehrheit der Unternehmen bereitet sich in diesem Zug auf Smart Manufacturing vor, wie eine von Statista durchgeführte und Avanade beauftragte Studie zeigt.‣ weiterlesen

Ein Bericht von ABI Research und Palo Alto Networks über den Stand der OT-Sicherheit zeigt, dass im vergangenen Jahr eines von vier Industrieunternehmen seinen Betrieb aufgrund eines Cyberangriffs vorübergehend stilllegen musste. Die Komplexität beim Einsatz von OT-Sicherheitslösungen stellt für die Befragten das größte Hindernis dar.‣ weiterlesen

Vom 22. bis zum 26. April wird Hannover zum Schaufenster für die Industrie. Neben künstlicher Intelligenz sollen insbesondere Produkte und Services für eine nachhaltigere Industrie im Fokus stehen.‣ weiterlesen

Eine Umfrage von Hewlett Packard Enterprise (HPE) unter 400 Führungskräften in Industrie-Unternehmen in Deutschland zeigt, dass zwei Drittel der Befragten den Data Act als Chance wahrnehmen. Der Data Act stieß unter anderem bei Branchenverbänden auf Kritik.‣ weiterlesen

Deutsche Unternehmen nehmen eine zunehmende Bedrohung durch Cyber-Angriffe wahr. Das zeigt eine aktuelle Umfrage vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag von 1&1 Versatel, an der mehr als 1.000 Unternehmensentscheider teilnahmen.‣ weiterlesen

Fraunhofer-Forschende haben für Fahrer und Fahrerinnen von Baumaschinen einen Helm mit integriertem Beschleunigungssensor entwickelt. Die Helm-Sensorik misst die Vibrationen der Baumaschinen. Die Sensorsignale werden analysiert, eine Software zeigt die Belastung für den Menschen an.‣ weiterlesen

Mit der Do-it-yourself-Automatisierung sollen Unternehmen ihre Automatisierungskonzepte selbst gestalten können. Die Komponenten dafür werden über eine Plattform bereitgestellt. Etienne Lacroix, CEO der DIY-Plattform Vention erklärt das Konzept.‣ weiterlesen

Carbon Management-Technologien stehen im Fokus, um CO2-Emissionen zu reduzieren und zu managen. Die Rolle des Maschinenbaus und mögliche Entwicklungspfade betrachtet eine neue Studie des VDMA Competence Center Future Business.‣ weiterlesen

Rund 2.700 Aussteller aus mehr als 50 Ländern werden vom 10. bis 14. Juni zur Achema in Frankfurt erwartet. Mit mehr als 1.000 Rednern setzt das begleitende Kongress- und Bühnenprogramm darüber hinaus Impulse für eine erfolgreiche Transformation der Prozessindustrie. An allen fünf Messetagen sollen zudem Angebote für den Nachwuchs zur Zukunftssicherung der Branche beitragen.‣ weiterlesen