Vorhersage ist kein Hexenwerk

Unvorhergesehene Reparaturen stören den Anlagenbetrieb und kosten meist viel zu viel Zeit. Auf dem Weg zur Industrie 4.0 mit ihrem gigantischen Plus an anspruchsvoller Anlagentechnik wird auch die Wartung zunehmend zur Herausforderung. Doch mit der vorausschauenden Instandhaltung steht ein technologischer Meilenstein in der Tür, der dieses Problem adressiert.

Markus Bochynek, Vorstand Aucotec AG (Bild: Aucotec AG)

Markus Bochynek, Vorstand Aucotec AG (Bild: Aucotec AG)


Vorausschauende Wartung, auch Predictive Maintenance genannt, soll helfen, Systemausfälle durch Vorhersagen zu vermeiden und damit Wartungs-, Service- und natürlich Stillstandskosten zu minimieren. IT-basierte Verfahren mit Analysetools erfassen nicht nur Istzustände, sondern erkennen auch an minimalen Veränderungen von Messgrößen Trends, die zum Beispiel zu Ausfällen führen können. Dazu müssen ständig Millionen von Daten erfasst und analysiert werden.

Analysesysteme ‘füttern’

Global Player wie IBM, Blue Yonder, SAS, Bosch und SAP haben für solche Aufgaben Big Data-Applikationen entwickelt. Mit der Verknüpfung dieser Lösungen und Engineeringsoftware ist es noch nicht sehr weit her. Somit muss das Predictive Maintenance-System manuell beziehungsweise anhand von Listen und diversen Interfaces mit den passenden Engineering-Informationen separat angereichert werden, damit es die Zustandsdaten aus dem Leitsystem richtig interpretieren kann. Da 50.000 Signale in einem Leitsystem keine Seltenheit sind, ist der Aufwand dafür in der Regel enorm. Doch ohne Engineering-Wissen kann das Instandhaltungssystem in der Regel nichts mit den gemessenen Livedaten anfangen.

Vernetzte Systeme

Mit seiner Systemplattform Engineering Base will Aucotec eine Lösung für dieses Problem anbieten. Aufgrund ihrer Architektur ist sie in der Lage, das Engineering mit dem Predictive Maintenance-System zu vernetzen.

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