VDMA: Auch in den USA ist das Interesse an Industrie 4.0 groß

Die Digitalisierung und Vernetzung in der Produktion ist in Europa und in den USA gleichermaßen im Kommen. Entsprechend ähnlich werden die Chancen und Herausforderungen beurteilt. “Es geht nicht darum, wer führend ist, es geht in erster Linie darum, wie aufgeschlossen die Kunden gegenüber dieser Idee sind”, sagte Ulrich Bartel, Geschäftsführer von Coperion beim ‘Talk im Pavillion’ des VDMA auf der K 2016. Kunden mit einer hochqualifizierten Belegschaft interessierten sich viel eher für digitale Lösungen. Außerdem sei die Bereitschaft für Neues von Industrie zu Industrie sehr verschieden. In den USA seien beispielsweise die Unternehmen der Medizintechnik an vorderster Front bei der Anwendung digitaler und vernetzter Produkte und Prozesse zu finden. Ein gemeinsames Thema diesseits und jenseits des Atlantiks ist die Datensicherheit. “In den USA ist die Frage der Datensicherheit von höchster Wichtigkeit. Wenn die Kunden nicht überzeugt werden können, dass ihre Daten in einer Cloud absolut sicher sind, werden sie nicht mitmachen”, sagte Mike Prachar, Vice President Global Marketing bei Milacron, einem Anbieter von Systemen für die Kunststoffverarbeitung. “Wenn wir die Datensicherheit garantieren können, wird es immer mehr Kunden geben, die uns erlauben, ihre Daten einzusehen”, zeigte sich auch Bartels überzeugt. Grundsätzlich seien die Amerikaner aber smarten Maschinen, smarten Prozessen und smartem Service sehr aufgeschlossen, sagte Andrew Wheeler, President von Windmöller & Hölscher Corp in den USA. Ein gemischtes Bild ergibt sich in den USA in der Beurteilung der Vernetzung im Betrieb durch die Arbeiterschaft. Die junge Generation ist sehr aufgeschlossen. Es gibt aber auch großes Zögern. “Viele Leute haben Sorge davor, sie könnten ihren Job durch die neuen Technologien verlieren”, sagte Udo Skarke, Vice President Plastics Division Herrmann Ultrasonics. Viele sähen nicht die Chancen. Die müsse man den Menschen nahebringen. Industrie 4.0, Internet of Things, Smart Factory, es gibt viele Begriffe, die im Grunde auf ein und dasselbe hinauslaufen: Eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des Kunden zu ermöglichen.

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