Deutscher Zukunftspreis
für Carbonbeton aus Dresden

Die Dresdner Professoren Manfred Curbach (2.v.l.), Chokri Cherif (links) und Peter Offermann (rechts) sind die Gewinner des Deutschen Zukunftspreises 2016. Bundespräsident Joachim Gauck überreichte den mit 250.000{ dotierten Preis am 30. November in Berlin. “Zum ersten Mal in der Geschichte der Preisverleihung wurde ein Team aus dem Bereich des Bauwesens ausgezeichnet. Das zeigt uns, wie wichtig unsere Forschungen und unser Ansinnen sind, den so dringend notwendigen Paradigmenwechsel im Bauwesen herbeizuführen, hin zu mehr Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit”, sagte Professor Manfred Curbach, Direktor des Institutes für Massivbau der TU Dresden und Sprecher des Gewinnerteams.

Carbonbeton: leichter und tragfähiger

Die drei Forscher haben einen neuen Verbundwerkstoff entwickelt, der statt einer Stahlbewehrung auf den Einsatz von Carbon setzt. Dieses ist viermal leichter und sechsmal tragfähiger als Stahl. Im Gegensatz zu Stahlbeton ist Carbonbeton widerstandsfähiger und gleichzeitig beständiger, da er nicht rostet. Bauteile und Bauwerke können dünner konstruiert werden, wodurch wertvolle Ressourcen, wie Wasser und Sand, gespart werden. Das Material lässt zudem filigrane Formen und vielfältige Einsatzbereiche zu. Beim Einsatz von Carbonbeton sind mehr als 50 Prozent Materialeinsparung möglich. Damit einher geht auch die Reduzierung des Energieverbrauchs und des CO2-Ausstoßes.

Kombination mit Zusatzfunktionen

Der Entwicklungsfortschritt liegt auch im Detail. Bauteile aus Carbonbeton ermöglichen eine Kombination mit Zusatzfunktionen, wie Dämmen, Heizen oder Überwachen von Gebäuden. Nicht nur im Neubau-Bereich kann Carbonbeton eingesetzt werden. Das Material eignet sich auch für die Verstärkung bestehender Bauwerke. Die Lebensdauer von Gebäuden, Brücken und Masten kann durch Auftragen einer dünnen Schicht Carbonbeton deutlich erhöht werden. Schon seit 2006 werden deutschland- sowie weltweit alte Bauwerke mit diesen Verfahren verstärkt.

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