Auf dem Weg in die vierte industrielle Revolution

Exklusiv für Abonnenten

Viele scheitern

Viele Unternehmen haben Industrie-4.0-Initiativen gestartet. Nicht wenige scheitern daran, weil sie die falsche Richtung einschlagen oder sich falsche Ziele setzen. Typischerweise sind an diesen Initiativen meist mehrere Parteien beteiligt, was wiederum zu widersprüchlichen Zielvorgaben und voneinander abweichenden langfristigen Plänen führen kann. Zudem können Unternehmen Gegenwind von risikoscheuen Mitarbeitern und Stakeholdern bekommen. Ist dies der Fall, helfen Schulungen, um das Verständnis für den anstehenden Wandel zu fördern.

Auf Sicherheit achten

Unerlässlich ist, dass Unternehmen mögliche Cybersecurity-Risiken bei der Einführung von Industrie-4.0-Praktiken berücksichtigen. Sind Menschen, Produkte und Prozesse digital miteinander verbunden, steigt auch die Chance für Unbefugte, auf die Netzwerke des Unternehmens zuzugreifen. Während Unternehmen zwar die steigende Anzahl an Technologien innerhalb ihrer Organisation schützen können, sind Angreifer ebenfalls in der Lage, Schwachstellen ausfindig zu machen. Vor diesem Hintergrund müssen Unternehmen ihren Blick für Sicherheitsrisiken schärfen und sicherstellen, dass alle risikobehafteten und veralteten Systeme entsprechend aktualisiert werden, um möglichst wenig Angriffsflächen zu bieten. Laut Thomas Uhlemann, Security Specialist bei Eset Deutschland, geht von alten und vergessenen IoT-Geräten im industriellen Einsatz ein großes Sicherheitsrisiko aus.

Die Absicherung der Geräte ließe vielfach zu wünschen übrig, von moderner Multi-Faktor-Authentifizierung fehle häufig jede Spur. Sind die Prozesse bereits etabliert, helfen Schulungsprogramme um das Sicherheitsbewusstsein zu schärfen. So lässt sich sicherstellen, dass sich alle Mitarbeiter auf demselben Wissensstand befinden, Datenrisiken reduziert und eine solide Grundlage für den Schutz des Unternehmens und seines Netzwerks geschaffen werden. Es macht Sinn, diese Trainings über alle Hierarchiestufen hinweg anzubieten. Den Mitarbeitern muss durch ansprechende und informative Schulungen vermittelt werden, dass jeder einzelne eine wichtige Rolle für die Sicherheit des Unternehmens und die Transformation zur Industrie 4.0 spielt.

Die Zukunft der Transformation

Unternehmen warten darauf, wie sich die Industrie 4.0 auf den IT-Bereich auswirkt und das Selbstverständnis ihrer Branche verändern wird. Jetzt ist es an der Zeit zu identifizieren, wie sie die Möglichkeiten der digitalen Transformation für sich nutzen können. Trotzdem dürfen potentielle Herausforderungen wie Cybersecurity-Risiken nicht außer Acht gelassen werden. Unternehmen müssen widerstandsfähige Sicherheitsprozesse schaffen, die vor Sicherheitsbedrohungen und möglichen Datenverletzungen schützen.

Das könnte Sie auch interessieren

Vom 22. bis zum 26. April wird Hannover zum Schaufenster für die Industrie. Neben künstlicher Intelligenz sollen insbesondere Produkte und Services für eine nachhaltigere Industrie im Fokus stehen.‣ weiterlesen

Eine Umfrage von Hewlett Packard Enterprise (HPE) unter 400 Führungskräften in Industrie-Unternehmen in Deutschland zeigt, dass zwei Drittel der Befragten den Data Act als Chance wahrnehmen. Der Data Act stieß unter anderem bei Branchenverbänden auf Kritik.‣ weiterlesen

Carbon Management-Technologien stehen im Fokus, um CO2-Emissionen zu reduzieren und zu managen. Die Rolle des Maschinenbaus und mögliche Entwicklungspfade betrachtet eine neue Studie des VDMA Competence Center Future Business.‣ weiterlesen

Deutsche Unternehmen nehmen eine zunehmende Bedrohung durch Cyber-Angriffe wahr. Das zeigt eine aktuelle Umfrage vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag von 1&1 Versatel, an der mehr als 1.000 Unternehmensentscheider teilnahmen.‣ weiterlesen

Fraunhofer-Forschende haben für Fahrer und Fahrerinnen von Baumaschinen einen Helm mit integriertem Beschleunigungssensor entwickelt. Die Helm-Sensorik misst die Vibrationen der Baumaschinen. Die Sensorsignale werden analysiert, eine Software zeigt die Belastung für den Menschen an.‣ weiterlesen

Hohe Geschwindigkeit und hohe Erkennungsraten sind die Anforderungen an die Qualitätskontrolle in der Verpackungsbranche. Wie diese Anforderungen erreicht werden können, zeigt das Unternehmen Inndeo mit einem Automatisierungssystem auf Basis von industrieller Bildverarbeitung und Deep Learning.‣ weiterlesen

Laut einer Studie der Unternehmensberatung Bain & Company könnten Unternehmen ihre Produktivität durch digitale Tools, Industrie 4.0-Technologien und Nachhaltigkeitsmaßnahmen steigern. Deren Implementierung von folgt oft jedoch keiner konzertierten Strategie.‣ weiterlesen

Jeder zweite Betrieb investiert laut einer Betriebsräte-Befragung der IG Metall zu wenig am Standort. Demnach verfügen rund 48 Prozent der Unternehmen über eine Transformationsstrategie. Zudem sehen die Betriebsräte ein erhöhtes Risiko für Verlagerungen.‣ weiterlesen

Ob es sich lohnt, ältere Maschinen mit neuen Sensoren auszustatten, ist oft nicht klar. Im Projekt 'DiReProFit' wollen Forschende dieses Problem mit künstlicher Intelligenz zu lösen.‣ weiterlesen

@Grundschrift_NH:Die Implementierung von künstlicher Intelligenz in Unternehmen erreicht oft nicht das erforderliche Maß für eine signifikante Wertschöpfung. ‣ weiterlesen

Ziel des neuen VDMA-Forums Manufacturing-X ist es, der zunehmenden Bedeutung von Datenräumen als Basis für neue, digitale Geschäftsmodelle Rechnung zu tragen. Wie der Verband mitteilt, soll das Forum auf dem aufbauen, was in der letzten Dekade durch das VDMA-Forum Industrie 4.0 erarbeitet wurde. ‣ weiterlesen