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Zusammenarbeit wird gelobt, Arroganz bemängelt

Startups kooperieren mit Etablierten

Im Rahmen einer Studie des Digitalverbandes Bitkom haben vier von fünf Startups angegeben, mit etablierten Unternehmen zusammen zu arbeiten. Die Mehrheit bewertet diese Zusammenarbeit positiv – aber jedes vierte Startup beklagt Arroganz bei den Etablierten.

 (Bild: BITKOM e.V.)

(Bild: BITKOM e.V.)

Die große Mehrheit der deutschen Startups arbeitet laut einer Studie des Digitalverbandes Bitkom mit etablierten Unternehmen zusammen – und bewertet die Kooperation darin unter dem Strich als positiv. Insgesamt wurden im Rahmen der Studie mehr als 300 Startups befragt. 79% kooperieren auf die eine oder andere Art mit Mittelständlern oder Konzernen. Drei von fünf Startups (60%) gaben an, dass sie gemeinsam mit etablierten Unternehmen neue Produkte und Dienstleistungen entwickeln, 46 Prozent kooperieren auf andere Art und Weise, etwa bei Gründerwettbewerben. Und 17 Prozent sagen, dass Unternehmen finanziell an dem Startup beteiligt sind. 16 Prozent der Startups arbeiten allerdings gar nicht mit etablierten Unternehmen zusammen.

Kooperationen bringen die Digitalisierung voran

“Die Kooperation zwischen Startups und Mittelständlern sowie Großunternehmen ist nicht nur die beste Startup-Förderung, sie bringt auch die Digitalisierung in Deutschland voran”, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. “Wir sehen, dass etablierte deutsche Unternehmen derzeit noch auf den Weltmärkten führend sind, sich aber schwer tun mit dem Einsatz neuer Technologien wie künstlicher Intelligenz oder Blockchain. In diesen Bereichen haben viele Startups ihre Expertise, dafür fehlt ihnen häufig der Marktzugang. Von einer Zusammenarbeit profitieren beide Seiten und die gesamte Wirtschaft.”

Kein Interesse, keine Zusammenarbeit

Startups, die nicht mit etablierten Unternehmen zusammenarbeiten, geben dafür als häufigsten Grund an, dass die Etablierten kein Interesse an einer solchen Zusammenarbeit hätten (38%). 34% sagen, dass sie auf Kooperationen verzichten, weil sie selbst unabhängig bleiben wollen. Ebenfalls häufige Gründe sind ein fehlendes konkretes Projekt (30%), fehlender Kontakt zu etablierten Unternehmen (28%) und dass ein Startup keinen Mehrwert in einer Kooperation sieht (24%). Nur selten wird genannt, dass es dafür kein Budget gebe (8%) oder die Zeit fehle (8%).

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