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Neue BME-Einkaufsstudie

Einkaufsdigitalisierung ist Chefsache

Digitalisierung des Einkaufs im Mittelstand ist Chefsache. Das geht aus einer Umfrage von Onventis, ESB und BME hervor. Für die Studie wurden 272 mittelständische Unternehmen befragt. Die Studie ergab zudem, dass die Digitalisierung des Einkaufs in den Klein- und Mittelunternehmen noch nicht weit genug fortgeschritten ist.

(Bild:Alex/Fotolia.com)

Wie erfolgreich sind Daten, Prozesse und Vernetzung im Einkauf mittelständischer Unternehmen organisiert? Wie hoch ist der Digitalisierungs- und Vernetzungsgrad im Mittelstand? Auf welche Beschaffungsfelder wird zukünftig gesetzt? In einer aktuellen Studie hat die Onventis GmbH in Zusammenarbeit mit der ESB Business School und dem Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) ausgewählte Unternehmen zu den Erfolgsfaktoren digitaler Beschaffung in mittelständischen Unternehmen befragt. Die Ergebnisse zeigen: Die Digitalisierung des Einkaufs im Mittelstand ist noch nicht weit genug fortgeschritten. Der Einkauf steht heute und in Zukunft weiter vor den großen Herausforderungen sich verändernder Märkte, wachsender Lieferketten-Risiken und einer sich wandelnden Arbeitswelt. Damit rückt die Beschaffung aber auch mehr und mehr ins Zentrum der Unternehmensbetrachtung. Kleine, mittlere und mittelständische Großunternehmen spüren diesen Druck umso stärker. Ihnen fehlen oft das Know-how, die Ressourcen oder die passende Strategie für die ganzheitliche Digitalisierung.

Datenqualität nicht zufriedenstellend

Trotz der wirtschaftlichen Relevanz von Daten, ist die Datenqualität im Mittelstand laut Studie nicht zufriedenstellend. Dabei ist die Datenaktualität gerade für Einkaufsabteilungen elementar. Digitalisierte Prozesse zur Bereitstellung und Verwendung von zentralen Datensätzen können den Einkauf nicht nur quantitativ, sondern vor allem auch qualitativ unterstützen. Eine gute Ausprägung der Daten hinsichtlich Genauigkeit, Zuverlässigkeit, Konsistenz und Verständlichkeit ist die Grundlage für diverse Einkaufsoptimierungen von differenzierten Reportings bis hin zu Kostensenkungen. Nach wie vor ist ein ERP-System das meistgenutzte System für die Datenverwaltung im Einkauf. Direkt danach folgt bereits Excel. Das Datenmanagement mit Excel ist jedoch mit hohem Aufwand und Fehleranfälligkeit verbunden. Nur ca. jedes vierte Unternehmen setzt auf digitale Systeme zur Prozessoptimierung im Einkauf.

Strategie festlegen

Nachhaltige Einkaufsstrategien sind ein wesentlicher Schalthebel der Beschaffung. Sie schaffen einen definierten Handlungsrahmen im Umfeld sich wandelnder globaler, regulativer und technologischer Marktbedingungen. Eine dokumentierte Einkaufsstrategie trägt dazu bei, den Einkauf optimal für die Zukunft auszurichten. Dennoch besitzt ein Drittel der mittelständischen Großunternehmen keine dokumentierte Einkaufsstrategie.

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