Colocation, Hybrid Cloud und Eco-Systeme

Erfolgsgarant Internet of Things

Alles soll heute smart werden, was allerdings traditionelle, vertikal-geprägte Businessmodelle in Frage stellt. Damit der Wandel gelingt, muss die Grundlage für eine Smart Economy geschaffen werden – das gilt besonders für den B2B-Bereich. Die Basis ist das Zusammenspiel aus externen Colocation-Rechenzentren, Cloud-Lösungen und der Teilnahme an Plattformen, über die Eco-Systeme und neue Geschäftsmodelle entstehen. Doch wie funktioniert das und wie wichtig wird oder ist dabei das Prinzip der Colocation 4.0?

58 Prozent der Unternehmen ändern ihre Infrastruktur oder wollen das innerhalb der nächsten zwölf Monate tun, 32 Prozent planen den Schritt für die nächsten zwei Jahre. (Bild: Maincubes One Gmbh)

58 Prozent der Unternehmen ändern ihre Infrastruktur oder wollen das innerhalb der nächsten zwölf Monate tun, 32 Prozent planen den Schritt für die nächsten zwei Jahre. (Bild: Maincubes One Gmbh)


Digitale Fabriken, autonomes Fahren, smarte Städte: Was noch vor Kurzem Vision war, ist inzwischen vielerorts gelebte Realität. 94 Prozent der Unternehmen beschäftigen sich aktiv mit dem Internet of Things (IoT) oder planen das in Kürze, das geht aus der Studie ‘Erfolgreiche Geschäftsmodelle mit IoT-Plattformen und Eco-Systemen’ von Crisp Research in Kooperation mit Maincubes hervor. Doch um die gestiegene Menge an Informationen von Kunden, Maschinen und Produkten besser zu verarbeiten und miteinander zu vernetzen, muss die IT entsprechend mithalten und zeitgemäß aufgestellt werden. Sie muss leistungsstark sein, agil, leicht skalierbar und wirtschaftlich zu betreiben. Diese komplexen Anforderungen können die Unternehmen im eigenen Rechenzentrum oftmals kaum erfüllen.
94 % der Unternehmen beschäftigen sich aktiv mit dem Internet of Things (IoT) oder planen das in Kürze (Bild: ©Gorodenkoff/Fotolia.com)

94 % der Unternehmen beschäftigen sich aktiv mit dem Internet of Things (IoT) oder planen das in Kürze (Bild: ©Gorodenkoff/Fotolia.com)

Colocation im Fokus

Viele gehen daher den Weg in Richtung Colocation. Laut der Studie sieht sich die Mehrheit (54 Prozent) nur teilweise in der Lage, die Herausforderungen mit der bestehenden Infrastruktur zu managen, fast jeder Zehnte ist damit gar überfordert. 58 Prozent ändern ihre Infrastruktur oder wollen das innerhalb der nächsten zwölf Monate tun, 32 Prozent planen den Schritt für die nächsten zwei Jahre. Nur noch 33 Prozent der IT-Infrastrukturkapazität soll künftig im eigenen Rechenzentrum verbleiben, während der Hauptteil in Richtung externe Colocation-Rechenzentren und in die Clouds, die vorrangig bei Colocation-Providern hosten, verlagert wird. Laut einer ISG-Studie werden Colocation-Rechenzentren jährlich um circa 15 Prozent wachsen, was die nachgefragte Colocation-Fläche und die Umsätze anbetrifft. Gefördert wird diese Entwicklung auch durch die zunehmende Nachfrage in Richtung Cloud Computing. Gemäß einer PAC-Studie setzen 64 Prozent der Firmen inzwischen darauf, um dadurch die gestiegenen Herausforderungen zu erfüllen. Mit Lösungen aus der Cloud können Unternehmen ihre IT schnell und unkompliziert an ihren Bedarf anzupassen, ohne umfassende Hardware-Investitionen vornehmen zu müssen.

 (Bild: ©Gorodenkoff/Fotolia.com)

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Infrastruktur mit Zukunftskonzept

Doch wie sieht das geeignete Zukunftskonzept für die Infrastruktur genau aus? Gefragt ist die richtige Mischung aus IT im eigenen Datacenter sowie Auslagerung ins externe Rechenzentrum und die Public Cloud wie AWS oder Microsoft Azure. Die Grundtendenz bewegt sich in Richtung einer hybriden IT-Strategie, die darauf basiert, kritische Daten in (Colocation)-Rechenzentren bzw. in der Private Cloud zu hosten und weniger sensible Daten sowie für die digitale Vernetzung wesentliche Informationen in der Public Cloud zu betreiben. Fest steht: Die Hybrid Cloud, in der mindestens eine Private Cloud und eine Public Cloud kombiniert wird, steht auf der Agenda ganz oben. ICT-Entscheider schätzen an der Hybrid Cloud die Kombination aus Agilität, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit. Public Clouds sind sehr kosteneffizient, aber nicht alle Daten sind dafür geeignet. Unternehmen erhalten durch sie kurzfristig und flexibel genau die IT-Ressourcen, die sie benötigen und schaffen die Grundlage für Echtzeitkommunikation. Private Clouds hingegen sind hochsicher und bieten für besonders hohe Security- und Compliance-Anforderungen dedizierte Rechen-, Speicher- und Backupmöglichkeiten. Ein weiterer Punkt, der für eine hybride IT-Landschaft spricht: Unternehmen können flexibel auf die Anforderungen und Rahmenbedingungen reagieren, die sich oft sehr schnell ändern – und sichern sich so ihre Wettbewerbsfähigkeit.

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